Eklat beim Spatenstich
Kritische Worte aus Drasenhofen verärgern den Landeshauptmann bei der Spatenstichfeier.
POYSDORF. "Von nirgendwo bis ans Nordkap fährt man auf einer vierspurigen Autobahn, nur bei Drasenhofen sind drei Kilometer ausgelassen." Mit dieser Aussage verblüffte Drasenhofens ÖVP-Bürgermeister Reinhard Künzl das Publikum sowie Landeshauptmann Erwin Pröll anlässlich der Spatenstichfeier zur A5.
"Viele Drasenhofner verstehen nicht, dass wir nur eine Umfahrung und nicht gleich die Autobahn bekommen", erklärt Künzl seinen Vorstoß. Wenn Drasenhofen keine Umfahrung wünsche, es gäbe 100 andere Projekte, in die investiert werden könnte, reagierte der Landeshauptmann sichtlich verärgert auf Künzls Rede.
Drasenhofens SPÖ-Vorsitzender Helmut Haupt bezeichnet den Vorstoß des Bürgermeisters als mutig: "Aber er wusste im Vorhinein, dass wir nur eine Umfahrung bekommen." Haupt fürchtet, dass Drasenhofen sich den Unmut des Landeshauptmanns zugezogen hat. In einem klärenden Gespräch mit Pröll konnte er die Wogen glätten, ist sich Künzel sicher.
"Natürlich bin ich froh, dass das Land hier die Vorfinanzierung übernimmt, sonst hätten wir gar nichts", relativiert Drasenhofens Ortschef.
Karina Seidl
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