Blick hinter Amstettner Klostermauern
Alltag im Kloster: Die BEZIRKSBLÄTTER besuchten die Franziskanerinnen in Amstetten.
Seit 75 Jahren ist Agnella Rohrhofer Mitglied der Franziskanerinnen von Amstetten. 65 Jahre sind es bei Reinhilde Settele, 60 Jahre bei Brigitte Braun und Marianne Marchsteiner. Vor 50 Jahren legte Ulrike Schaussberger ihr Ordensgelübde (Profess) ab.
Und so feierten die Franziskanerinnen vor wenigen Tagen mit Bischofsvikar Gerhard Reitzinger und den Professjubilarinnen in der Klosterkirche Amstetten einen Dankgottesdienst.
"Nutzen jede Chance"
14 Ordensschwestern leben derzeit unter dem Klosterdach der Franziskanerinnen in Amstetten. Die meisten der Ordensfrauen in Amstetten seien über 50 Jahre, erzählt Generaloberin Franziska Bruckner. Mit dem Nachwuchs würde es "schlecht" aussehen.
"Wir nutzen jede Chance, die es gibt, um zu zeigen, dass wir ganz normale Menschen sind, wir haben nur eine andere Form des Lebens gewählt", sagt sie, auch in Hinblick auf neue Ordensschwestern.
"Komische Vorstellungen"
Gerade der persönliche Kontakt wäre äußerst wichtig, um Vorurteile abzubauen, denn viele hätten doch "komische Vorstellungen" über ein Leben im Kloster.
Dabei würde man sich auch hier mit den gleichen Dingen beschäftigen wie außerhalb der Klostermauern. Mit Fragen des täglichen Lebens, wie zwischenmenschlichen Beziehungen, und aktuellen Themen, "die in der Welt wichtig sind", wie etwa dem Naturschutz oder der Asyldebatte, erklärt die Generaloberin. Und so besteht der Alltag im Orden neben den Gebeten morgens, mittags und abends aus allzu weltlichen Dingen. Etwa aus Arbeit in der Schule oder im Kindergarten, in der Küche, Sakristei oder an der Pforte – aber auch aus Freizeit. Manche würden "sporteln" und spazieren gehen, manche handwerken und musizieren, und manche wiederum schauen sich einfach Fußball oder Skifahren im Fernsehen an, erzählt Franziska Bruckner über einen doch oft weltlichen Alltag im Kloster.
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