Die gefährlichsten Straßen des Bezirks Amstetten
Vier Menschen starben allein im September auf dem Autobahnabschnitt zwischen Amstetten West und Ost.
BEZIRK AMSTETTEN. Über 30 Unfälle mit Personenschaden gab es in den Jahren 2013 und 2014 auf der Autobahn zwischen Amstetten Ost und West. Zwischen Haag und St. Valentin waren es im selben Zeitraum sogar über 40 Unfälle (Quelle: Statistik Austria).
Unfallursache auf der Autobahn
Vor allem rund um die Autobahnanschlüsse häufen sich die Unfälle. Etwa bei Amstetten West (23 Unfälle 2013/14) und im Bereich rund um den Anschluss Oed (17).
Autofahrer würden die Abfahrt übersehen und dann zu schnell einlenken, berichtet Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten über eine der Unfallursachen. Der letzte derartige Unfall liegt erst wenige Wochen zurück.
Dennoch, laut Asfinag seien diese Stellen nicht auffällig, "wenn man das hohe Verkehrsaufkommen und die geringen Abstände der Verkehrsteilnehmer betrachtet".
Hotspot: Bundesstraßen
Erhöhte Vorsicht ist auch bei den Ein- und Ausfahrtsstraßen rund um die Bezirkshauptstadt geboten. So hat es etwa auf der Reichsstraße (B1) zwischen Kreisverkehr Reichsbrücke und der Kreuzung bei Matzendorf 2013/14 insgesamt 30-mal gekracht. Besonders die letztgenannte Kreuzung mit dem Abbieger nach Euratsfeld zeigt sich mit sieben Unfällen von einer gefährlichen Seite. Auffahrunfälle und das Übersehen des Gegenverkehrs beim Abbiegen seien häufige Unfallursachen, so Kontrollinspektor Josef Marksteiner von der Polizei St. Georgen/Ybbsfelde. Hinzu käme das hohe Verkehrsaufkommen.
Hotspot: Nebenstraßen
Aber auch die Straße nach Euratsfeld, die hier in die Bundesstraße mündet, sei nicht ungefährlich. Seit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h habe es sich "wesentlich gebessert", dennoch, auch heuer gab es bereits mehrere Unfälle – 13 waren es in den Jahren 2013/14. Zu hohe Geschwindigkeit, Unerfahrenheit und die Fahrbahnverhältnisse wären mitunter Gründe, erklärt Marksteiner. Aber auch westlich von Amstetten auf der B121 zwischen dem Kreisverkehr der Umfahrungsstraße bis nach Kematen kommt es aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens oft zu brenzligen Situationen.
Investieren in die Sicherheit
Allein im Gemeindegebiet von Kematen ereigneten sich 2013/2014 25 Unfälle auf der B121, die direkt durch den Ort führt. Es wird sehr viel investiert, erklärt Bürgermeisterin Juliana Günther und berichtet von einem neuen Kreisverkehr beim Abbieger Richtung Allhartsberg und dem geplanten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße.
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