Schönheits-OPs: Warum sich Amstettner unters Messer legen
Spieglein an der Wand ... wer ist die Schönste im ganzen Land? Warum sich Amstettner für ihre Schönheit unter das Messer legen.
BEZIRK AMSTETTEN. Mit dem herannahenden Sommer fallen die Hüllen in Amstetten. Aber nicht jeder zeigt gern, was er hat. Denn wenn der Rettungsring nicht im Freibad, sondern um die Hüften hängt und sich die Badehose zum String formt, hockt mancher lieber verhüllt im heimischen Planschbecken, als halbnackt auf der Freibadliegewiese.
Nicht ohne Grund herrscht Hochsaison für heimische Schönheitschirurgen, die sich daran machen, Körper für den Sommer "zu sanieren".
Die Zeit heilt alle Wunden
"Man muss sich Zeit nehmen", warnt allerdings Brigitte Schneider, Fachärztin für Chirurgie in Amstetten, vor sommerlichen Spiegel-Panikreaktionen. Der Prozess zum gewünschten Aussehen kann – je nach Art des Eingriffs – Monate dauern.
Vom "Wollen" und "Können"
"Die meisten Frauen überlegen Jahre und gehen zu vielen verschiedenen Ärzten vor ihrer Entscheidung", rät die Fachärztin zur Beratung und Aufklärung. Das Arzt-Patienten-Verhältnis müsse ebenso passen wie das Budget des Kunden. Eine Brustoperation kostet zwischen 4.500 und 6.500 Euro.
Die schöne Welt des Machbaren
Man müsse eben gemeinsam herausfinden, was möglich, machbar und empfehlenswert ist, erklärt die Fachärztin. Es gebe auch Grenzen, sagt Schneider, und erzählt von Schlauchbootlippen und 1.500-Gramm-Brustimplantaten. Angefangen bei Krampfadern über Brust- und Lidstraffung bis hin zur Fettabsaugung sei allerdings auch vieles machbar.
Spätestens beim Fadenlifting im Gesicht, beim Brazilian-Butt-Lifting, bei dem man mit Eigenfettinjektionen Po und Schenkel in Form bringt, oder bei der Kryolipolyse, beim Fett "wegfrieren", merkt auch der Laie, was tatsächlich alles möglich ist.
Was Männer machen (lassen)
Doch nicht nur Frauen legen sich unter das Messer. Auch immer mehr Männer zählen zu den Kunden von Brigitte Schneider. Man(n) traue sich eben mehr, als noch vor zehn Jahren, erklärt sie, und erzählt von Augenlidstraffung, Fettabsaugung oder Bauchdeckenstraffung. Auch Brusteingriffe wie Drüsenentfernung oder Absaugung gebe es bei Männern.
Die meisten der Patienten sind zwischen 20 und 50 Jahren. Aber es gibt auch Ausnahmen. Die älteste Kundin war 93 Jahre alt, erzählt Schneider. "Wenn der Gesundheitszustand passt, spricht nichts dagegen", meint die Ärztin. "Tot bin ich ja noch nicht", sagte damals die Patientin.
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