Eine Zeitzeugin der 2. Generation besucht die HLW und das BG
Eine Zeitzeugin der Zeugen Jehovas besuchte die HLW und das BG in Amstetten.
Dazu Franz Michael Zagler, Mitglied des Vereins Lila Winkel: „Frau Judith Ribic ist Zeitzeugin der zweiten Generation. Vor über 230 Schüler und Lehrer erzählte sie mittels Powerpointpräsentation samt handgezeichneten Bildern von KZ-Häftlingen, welche Misshandlungen ihr Vater im Konzentrationslager Flossenbürg durchmachen musste. Als „Begrüßung“ gab es 25 Stockhiebe. Ihr Vater, Ernst Reiter, musste laut mitzählen und wenn er sich verzählte, wurde wieder mit „eins“ begonnen. Bald lernte er noch weitere Foltermethoden kennen wie zum Beispiel Ertränken im Waschtrog oder das Galgenhängen. Unvergessen blieb ihm auch in Erinnerung, wie die SS am 24. Dezember 1944 Weihnachten feierte: Die SS betrunken mit Sektflasche in der Hand, im Hof ein Lichterbaum (der Weihnachtsbaum wurde erst später eingeführt) und zur Belustigung 6 erhängte Häftlinge.“
Zagler weiter: „Frau Ribic erzählte sehr plastisch, wie sich das Erlebte ihres Vaters nach dem Krieg auf den Familienalltag und auf die Erziehung auswirkte. Sie sieht es als Verpflichtung, Nachgeborenen ihre Geschichte zu erzählen. Und sie kam an. Viele Schüler schrieben Worte der Dankbarkeit und der Wertschätzung ins Gästebuch oder stellten nach dem Vortrag persönliche Fragen an Frau Ribic.“
Weitere Informationen kann man telefonisch erhalten (0676/637 84 96) oder auf der Homepage des Vereins Lila Winkel www.lilawinkel.at
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