Enthüllung einer Ge-Denktafel
Gusen/Mauthausen. Am Sonntag, dem 13. April um 14.00 wurde im Krematorium Gusen eine neue Gedenktafel enthüllt.
Dazu Franz Michael Zagler, regionaler Beauftragter für Nachrichten der Zeugen Jehovas: "Vor 75 Jahren wurden am 4. April 1939 27 Frauen und Männer verhaftet. Nach nur einem Jahr nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland gab es in Mauthausen und Gusen bereits über 1000 Häftlinge, darunter auch einige mit dem Lila Winkel, dem Erkennungszeichen der ernsten Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals noch genannt wurden. Sie sind Hitler ein besonderer Dorn im Auge, leisten sie doch von Beginn an gewaltlosen Widerstand.
Er sieht sie als große Gefahr und lässt sie in das Doppellager Mauthausen/Gusen inhaftieren. Gusen wird 1940 in der „Lagerstufe III“ eingeteilt, welche für sogenannte „kaum noch erziehbare Schutzhäftlinge“ vorgesehen ist. Wer dort eingeliefert wird, hat nur geringste Überlebenschancen. Tatsächlich hat dieses Doppellager die höchste Sterblichkeitsrate. In nur zwei Jahren, von 1940 bis 1942, sterben mehr als 24000 Häftlinge."
Zagler weiter: "Die Gedenktafel ist ein Mahnmal gegen das Vergessen. Die instabile politische Lage und die hohe Intoleranz gegenüber Menschen, die eine andere Hautfarbe, eine andere Kultur oder eine andere religiöse Überzeugung haben trägt mehr als genug Potential für Konflikte. Daher erinnert diese Gedenktafel (die dritte in Österreich) an Gebot der Stunde: Wäret den Anfängen!"
Mehr dazu auf www.lilawinkel.at
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