Amstettens Horrorklänge
Vor zwei Jahren begeisterte Georg Edlinger mit dem Soundtrack zu "Nosferatu". Ruft jetzt Hollywood?
AMSTETTEN. Es war eines der Klang-Highlights beim Viertelfestival 2014, als der Amstettner Perkussionist Georg Edlinger seine Soundtrack-Version zum Stummfilm "Nosferatu" im Schloss Ulmerfeld präsentierte. Mittels eines eigens zusammengestellten Drum-Kits – "einer Mischform aus Schrott, Alltagsgegenständen und richtigen Instrumenten", wie Edlinger betont – kreierte der Amstettner just jene düsteren und dämonischen Klänge, die es für einen Film aus dem Horror-Genre braucht.
"Nosferatu war für mich immer ein Film, welcher mich in meinem künstlerischen Dasein beeinflusst hat", so der Musiker. "Die darstellerische Leistung der Schauspieler, welche allesamt noch mit Mimik und Ausdruck arbeiteten, ist schlichtweg beeindruckend. Gute Musik lebt ebenfalls von Ausdruck."
Mehr als 200 Mal habe Edlinger sich den Film angesehen, um den richtigen Ausdruck von Musik zu kreieren, ehe er diesen dann Szene für Szene eingespielt hat. "Es war ein Kunstprojekt, das gelungen ist", resümiert Edlinger den Erfolg vor zwei Jahren.
Von Amstetten nach L.A.
Was einst als Kunstprojekt begonnen hat, könnte nun laut Insider-Kreisen als offizieller Soundtrack für Hollywood dienen. Zurzeit wird gerade ein Remake des Horrorfilms "Nosferatu" in Los Angeles abgedreht, bei welchem der Name Georg Edlinger im Internet immer wieder als Soundtrack-Composer aufscheint. Zwischenzeitlich widmet sich der Amstettner Musiker aber noch anderen Projekten, wie etwa jenes der "Universal Rhythm Blasters at Work", welches regelmäßig auf FM4 zu hören ist, sowie dem Verkauf seines im August auf CD erscheinenden Nosferatu-Soundtracks.
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