Mehl, Strom, Stör – wie passt das zusammen?
Hollenstein/Ybbs
„Erlebnisnachmittag am Mühlenbach“ hieß es am 8. Juli für 13 wissbegierige Hollensteiner Kids im Alter zwischen 6 und 14 Jahren beim Ferienprogramm „Äktsch’n rund ums Spitzhiatl“.
Gleich zu Beginn erklärte der Inhaber der unter Denkmalschutz stehenden „Guger Mühle“ Karl Schnabler kurz deren Renovierung, betonte, dass dieses Mühlrad eines der letzten händisch hergestellten sei und nur mehr für Schauzwecke in Betrieb genommen wurde. Die Produktion des Mehls erfolgte aber durch den Antrieb einer Turbine.
Natürlich durfte die Besichtigung und Erklärung des kleinen hauseigenen Sägewerks nicht fehlen. So erfuhren die Mädchen und Burschen, dass die Redewendung „Auf da Lascheim renna“ auf dieser Arbeit beruht, denn es gab bei der Umlagerung der Riemen von einer auf die andere Scheibe immer wieder Wartezeiten, wo die Handwerker pausieren mussten.
Danach erklärte Karl Schnabler die Funktionsweise des 2012 errichteten Wasserkleinkraftwerkes, welches 400 m lange und 30 cm dicke Druckrohre als Zuleitung und ein Gefälle von 48 Höhenmeter hat. Im Durchschnitt wird zwischen 110.000 und 130.000 kWh/Jahr Strom erzeugt, was ungefähr den Energiebedarf von ca. 22 Einfamilienhaushalte deckt.
Nach diesen technischen Fakten erhielten die Kinder von Bernhard Mandl Informationen zur Fischaufzucht. Er erklärte den Hollensteiner Kids sehr anschaulich den Unterschied zwischen Bachsaibling und Regenbogenforelle, verwies auf die doch sehr zeitintensive Pflege der Fische und deren Teiche und beantwortete fachkundig die zahlreichen Fragen der Mädchen und Burschen. Auch das Ausnehmen und Filetieren der Fische konnten die Kinder bestaunen.
Das Highlight des Nachmittags war sicher für alle das Bad mit den beiden 15 Jahre alten, 1,2 m langen und ca. 10 kg schweren Stören in einer Riesenbadewanne.
Zum Abschluss wurden beim Lagerfeuer, welches Andreas und Michaela Stieglitz in der Zwischenzeit vorbereitet hatten, die beeindruckenden Erlebnisse besprochen, Würstel gegrillt und in der Hängematte gechillt.
Die Kinder waren sich einig: „Das war ein sehr abwechslungsreicher, interessanter und beeindruckender Nachmittag! Wir hatten jede Menge Spaß!“
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