Katastrophen-Alarm: So "schützt" sich Amstetten
Zivilschutzverbände raten Nahrungsvorräte für Katastrophen anzulegen. Panikmache oder berechtigte Vorsorge?
BEZIRK. Die Ausbaupläne für das AKW Dukovany nahe der Grenze zeigen: Eine Katastrophe wie ein Reaktorunfall ist keine abstrakte Utopie. Doch wie gut ist unser Land auf den Ernstfall vorbereitet? Wie gut wird der Rat des Zivilschutzverbandes zum Schaffen eines Vorrates schon befolgt?
Wir haben uns bei den zuständigen Stellen im Bezirk erkundigt, um herauszufinden, wie man denn im Falle einer Katastrophe vorbereitet sein muss.
Der Schutz des Menschen
"Es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiß, wie man sich im Falle einer Katastrophe zu verhalten hat und was man tun kann, um Vorsorge zu treffen. Wir vom Zivilschutzverband wollen sachlich informieren und aufklären, aber keine Panik verbreiten. Der Schutz des Menschen ist das oberste Ziel", so Gernot Lechner, Bürgermeister von Winklarn und Bezirksleiter des NÖ Zivilschutzverbandes (NÖZSV).
Ein krisenfester Haushalt
Private Haushalte sollten sich einen kleinen Vorrat anlegen. Dies ist wichtig damit die Bevölkerung bis zum Eintreffen von professioneller Hilfe gerüstet und vorbereitet ist. "Ideal wäre eine wöchentliche Lebensmittelration", erklärt Gerald Käferbeck, zuständiger Katastrophenschutzreferent in Waidhofen.
Doch auch Hygiene-Artikel, Medikamente und ein Erste-Hilfe-Kasten gehören zur Notfall-Ausrüstung. "Ein Radio zum Kurbeln, Taschenlampe und Batterien sollten ebenfalls nicht fehlen", empfiehlt Käferbeck.
Unverständnis bei den Leuten
Um herauszufinden, wie und ob sich die Bevölkerung gegen etwaige Katastrophen vorbereitet, haben die BEZIRKSBLÄTTER einen Facebook-Aufruf gestartet (siehe facebook.com/bezirksblaetter.amstetten), welcher auf großes Unverständnis innerhalb der Community gestoßen ist. So posteten etwa Simone Kneissl: "Ist es wirklich notwendig, mit solchen Aufrufen die Leute in Angst und Panik zu versetzen", oder Karin Brandstoetter: "Also erst der Aufruf in Deutschland, dass sich die Leute eindecken sollen und jetzt bei uns? Verschweigt ihr uns etwas?"
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