Neues Stadtviertel auf 10 Hektar: Das ist die Zukunft des Amstettner Bahnhofs
Zehn Hektar an Visionen: So haben die Amstettner den Bahnhof noch nicht erlebt.
STADT AMSTETTEN. "Das Leben ist bereits am Ausklingen", erzählt Günther Sterlike, ÖBB-Immobilien Projektentwicklung und Verwertung. "Es sind nur noch ein paar Fahrzeuge, die hier übernachten", berichtet er mit einem weinenden Auge, während er auf die Remise am Amstettner Bahnhof blickt. (Hier geht es zur Fotoreportage - Eisenbahnromantik garantiert.) Mit Blick in die Zukunft überwiege allerdings ein lachendes Auge.
10 Hektar an Möglichkeiten
Augen werden vor allem auch die Amstettner machen, wenn am 22. Oktober zum Bahnhofsfest geladen wird und Einblicke in die Zukunft des Gebiets rund um den Bahnhof gegeben werden. 100.000 Quadratmeter, das sind mehr als zehn Fußballfelder, werden rund um den Bahnhof neu "besiedelt".
Planungsarbeiten im Laufen
Die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten laufen auf Hochtouren, daher werden in den "nächsten zwei, drei Jahren noch keine Bagger zu sehen sein, die neue Gebäude in die Höhe ziehen. Lediglich jene, die den Schutt abgetragener Gebäude auf ihre Schaufeln laden und den Boden nach Überbleibsel aus dem Weltkrieg durchforsten – der Bahnhof wurde damals durch Bombenangriffe zerstört.
Schwerpunkte für die Zukunft
"Wir wollen den Amstettnern vermitteln, welche Idee und Konzepte es für das Areal gibt", erklärt Sterlike. "Der einfachste Weg" wäre, die Grundstücke einfach zu verkaufen, teilt er mit. Es gebe viele Interessierte. Genau diesen Weg möchte man in Abstimmung mit der Stadt allerdings nicht einschlagen. Es wird auf eine "qualitative" Nutzung gesetzt. Wohnen, Gesundheit sowie Wirtschaft und Bildung sollen die Schwerpunkte sein.
Formen des Zusammenlebens
Dabei ginge es um "nicht herkömmliche Wohnformen", spricht Sterlike etwa Generationswohnmodelle an. Im Gesundheitssektor sollen neue Gesundheitsangebote in Kliniknähe entstehen. Zudem sollen zeitgemäße Bildungs- und Raumangebote für Firmen und deren Mitarbeiter einen Platz finden. Thema sei etwa berufsbegleitendes Lernen. Durch einen Mix an Nutzungsmöglichkeiten und eine Durchmischung sozialer Strukturen solle man "viele Probleme erst gar nicht entstehen lassen", so Stadtbaudirektor Manfred Heigl über eine gezielte Leitung des Zuzugs und eine Verhinderung des Abzugs aus Amstetten.
Am 22. Oktober findet von 10 bis 15 Uhr das Bahnhofsfest bei der Remise (beim Wasserturm) statt. Diskussionen und Vorträge werden ebenso geboten wie Musik.
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