Gericht: Für drei Betrüger hat es sich "ausgetrickst"
Mit falschen Rechnungen wurde Geld für nicht gekaufte Waren kassiert. Urteil teilweise rechtskräftig.
AMSTETTEN/ST. PÖLTEN. Insgesamt 56 Mal kassierten drei Männer aus Tschechien und eine Slowakin bei Diskontern, unter anderem in Amstetten, Geld bei der Rückgabe von Waren, für die sie kopierte Rechnungen als Zahlungsbelege vorwiesen. Bei ihrer ersten Tour durch Österreich im April 2016 entstand ein Schaden in Höhe von 3.900 Euro, ein Monat später waren es immerhin noch 2.450 Euro.
Einfacher Betrügertrick
„Ich kenne diese Masche. Mit kopierten Rechnungen kann man leicht umtauschen“, meinte der St. Pöltner Staatsanwalt Patrick Hinterleitner. Die Täter kauften einen Artikel, bezahlten und gaben ihn kurz danach wieder zurück. Dabei erhielten sie die Kaufsumme, gleichzeitig kopierten sie den Rechnungsbeleg und suchten weitere Filialen des Diskonters auf. Dort legten sie den gleichen Artikel in den Einkaufswagen und gaben den angeblich gekauften Artikel mit Hilfe der Rechnungskopie zurück, um abermals die Kaufsumme einstecken zu können.
Während die 21-jährige Slowakin zwar wusste, worum es geht, aber angeblich nie in ein Geschäft hineinging, war ihr 34-jähriger Freund an beiden Touren beteiligt. Ein Täter konnte noch nicht festgenommen werden, der 31-jährige Komplize ist vorbestraft und fasste dem entsprechend eine gänzlich unbedingte Freiheitsstrafe in der Dauer von 18 Monaten aus. Ebenfalls 18 Monate, davon zwölf bedingt, setzte es für den 34-Jährigen. Die Slowakin verurteilte Grünberger zu zwölf Monaten, davon acht bedingt. Die Urteile sind teilweise rechtskräftig.
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