Wie man das Sterben "überleben" kann
Mit dem Hospizdienst der Caritas finden Amstettner Wege zum Tod und darüber hinaus.
BEZIRK AMSTETTEN. "Es geht ums Zeit nehmen und ums Dasein", erzählt Andrea Koch vom Mobilen Hospizdienst der Caritas in Amstetten über Gespräche mit Patienten und deren Angehörigen. Wenn der Tod anklopft, braucht es Zeit zum Zuhören, sagt Viktoria Scheuch.
Wege durch die Trauer
Neben den beiden hauptamtlichen Koordinatorinnen unterstützen im Bezirk 43 ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleiter die Betroffenen.
In Amstetten werden derzeit 52 Personen und Familien in ihrer schweren Krankheit oder in der Trauer begleitet. Von einem Gespräch bis hin zu jahrelangem Beistand ist mancher Weg dabei kürzer, mancher länger.
Dabei entstehen auch Bindungen. So ist es zwischen Akzeptanz, Abgrenzung und Einfühlungsvermögen wichtig, "sich persönlich mit den Gefühlen rund um Tod, Verlust und Schmerz zu beschäftigen".
Unterstützung und Halt suchen
Einfach den "Mut haben" anzurufen, sagt Viktoria Scheuch über die Hilfe beim Tabuthema "Tod". Der Hospizdienst ist kostenlos, er finanziert sich über Spenden. Neben der Hospizbegleitung zu Hause, in Spitälern oder Pflegeheimen gibt es für Betroffene auch Trauergruppen oder spezielle Wanderangebote.
Ein Trauertelefon hilft jeden Dienstag und Donnerstag von 18 bis 20 Uhr unter der Nummer 0676 83 844 299, bei dem Menschen auch anonym Entlastung finden können.
Zur Sache: Der nächste Kurs „Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung“ startet am 16. September im Bildungshaus St. Benedikt in Seitenstetten.
Der Informationsabend dazu findet am 13. Juni, um 19 Uhr im Caritas-Haus in Amstetten (Burgfriedstraße 10) statt. Koordinatorin Amstetten: 0676 83 844 630, www.caritas-stpoelten.at
Spendenkonto:
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000, BIC: RLNWATWWOBG, Kennwort "Hospiz"
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