Mit Blaulicht ins neue Jahr
Hoffentlich nicht! Aber sollte beim Feiern doch etwas passieren, ist die Rettung im Einsatz.
ABTENAU (sys). Am 31. Dezember wird die fünfköpfige Mannschaft um 18.00 Uhr in der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Lammertal ihren Dienst antreten. Mit dabei sind der Bezirksrettungskommandant Hias Winkler und der Bezirksgeschäftsführer Franz Oberauer: "Mit Silvester hab ich es nicht so, da mach ich lieber Dienst", lacht Winkler.
Gefahrenquelle Alkohol
Wie gestalten sich die Einsätze rund ums neue Jahr? "Richtig schlimm war es zum Glück noch nie", erinnert sich Winkler, "eine Gefahrenquelle ist übermäßiger Alkoholkonsum. Nicht nur, dass man zu viel erwischen kann, das Risiko, liegen zu bleiben und zu erfrieren, ist hoch."
Auch nach Raufereien wird die Rettung gerufen: "Wenn sich jemand wehtut, helfen wir wertungsfrei und fahren die Patienten zum Arzt. Aber wir sind kein gratis-Heimtaxi für Unverletzte, was auch schon versucht wurde", erklärt Franz Oberauer.
Wenn es richtig knallt
Andere Einsätze gehen auf das Konto von Glasbruch oder Feuerwerkskörpern: "Meist gibt das glücklicherweise nur leichte Verletzungen", weiß Oberauer, "dass jemand ein Knalltrauma erlitten hat, wird oft erst am Neujahrs-Vormittag klar."
Schwierig können für die Retter Einsätze in entlegenen Gebieten sein: "Einmal wurden wir zu einer Hütte auf die Edtalm gerufen", erzählt Winkler, "es hat so viel geschneit, dass wir fast nicht durchgekommen sind. Beim Hinunterfahren war es genau Mitternacht und wir erlebten das Feuerwerk mit echtem Panoramablick!"
Magenkrampf und Babys
Typische Feiertagseinsätze erfährt die Mannschaft nach einem üppigen Festmahl: "Man sitzt in gemütlicher Runde, isst mehr als sonst und dann meldet sich eine Kolik an", meint Hias Winkler, "bei Kindern gibt es oft Bauchweh nach der Bescherung, wenn die Anspannung wegfällt."
Apropos Kinder, die Mannschaft hat schon einige "Christkindl" auf Entbindungsfahrten erlebt, allerdings: "Das Rennen um das Neujahrsbaby haben wir noch nicht gewonnen", lacht Oberauer.
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