"Im Ostblock gang und gäbe"
Der Nickelsdorfer Bürgermeister Gerhard Zapfl ist wieder einmal Opfer einer anonymen Anzeige. Der Wortlaut der Anzeige: "Sollte man diesem Herren nicht einmal endlich das Handwerk legen! Die markierten Textstellen gehören überprüft, es geht um unser Geld. Ich schicke dieses Schreiben an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt, BH Neusiedl, Transparency und die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien. Ein besorgter Nickelsdorfer!!!" Beim anonymen Schreiben angehängt eine Aussendung der ÖVP Nickelsdorf.
Erfahren hat er von der Anzeige allerdings erst durch die Zeitung.
"Ich habe dann nachgefragt und es stimmt, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mich. Für mich ist es Wahnsinn, dass man erst durch die Medien davon erfährt. Anonyme Anzeigen sollten in unserem Rechtssystem nicht sein. Bitte nicht falsch verstehen, wenn jemand Dreck am Stecken hat, dann muss man das unterbinden und natürlich etwas dagegen unternehmen. Aber Anzeigen sollten nicht anonym sein. So kommt man nämlich oft in Erklärungsnotstand ohne etwas getan zu haben. Und jene, die einen anzeigen, sollen dazu stehen, dass sie es tun!"
Gerhard Zapfl ist sich sicher, dass es sich um eine politisch gesteuerte Aktion handelt. "Das sind Denunzierungen, die im Ostblock gang und gäbe sind, aber bei in einem westlichen Rechtssystem sollte das nicht erlaubt sein. Ich will kein Unrecht legitimieren. Hat jemand Unrecht getan, dann muss das natürlich unterbunden werden. Was falsche Anschuldigungen anrichten können, das hat auch unser Landeshauptmann vor kurzem erfahren. Deshalb bin ich der Meinung, Anzeigen ja, aber nicht anonym. Ist man der Meinung jemand tut etwas falsches, dann soll man auch dazu stehen."
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