Schuldenberg angehäuft

Antrag auf Insolvenzverfahren durch heimischen Groß-Caterer gestellt.

KITZBÜHEL (niko). Zinsbelas­tung, Krise, Forderungsausfälle – Kitz Catering konnte seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen und hat beim Landesgericht den Kon­kursantrag eingebracht. Das Sanierungsverfahren wurde eröffnet. Der Vorschlag lautet, dass die Gläubiger eine 30-Prozent-Quote erhalten (Ausgleich, zahlbar über zwei Jahre in Raten).

Kitz Catering – mit Fridolin Schipflinger als Geschäftsführer (seit 2002) – ist Großanbieter für hochqualitatives Catering und Groß-Events und beschäftigte zuletzt 36 Mitarbeiter sowie über 80 Teilzeitkräfte (Zahlen lt. AKV). Der Jahresverlust lag 2009 bei 725.000 Euro, das Eigenkapital war laut AKV „stark negativ“.

Der Umsatz war zuletzt stets ausgeweitet worden – vom Jahr 2003 mit 3,2 Mio. € auf zuletzt über 17 Mio. €.

Eine Ausweitung der Kreditverbindlichkeiten durch die Hausbank war nicht mehr möglich, die Suche nach potenziellen Investoren oder eine Private Equity Finazierung blieben bislang ohne Erfolg.

Zuletzt standen Aktiven von 1,524 Mio. € Verbindlichkeiten von 5,3 Mio. € gegenüber. „Um eine Unternehmensfortführung zu ermöglichen, sind zahlreiche Reorganisationsmaßnahmen notwendig“, so der AKV. Walter Hintringer vom KSV 1870 ergänzt: „Es gibt keine wirtschaftliche Kostenstruktur in Relation zu den Umsätzen.“ Ob eine Betriebsweiterführung bzw. eine Sanierung möglich sind, werde sich nach Prüfung durch den Sanierungsverwalter herausstellen, so Hintringer.

Zwei Unternehmen der Schipflinger-Gruppe (Kitz Exclusive Group) waren lt. KSV bereits im Juni in Konkurs.