Ein Jahrhundertereignis am Dobratsch

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GAILTAL/VILLACH (nic). Zwei gute Nachrichten vorweg: Das letzte vergleichbare Ereignis am Dobratsch ereignete sich im Jahr 1348 und die vorsorglich gesperrte Aussichtsplattform an der Roten Wand ist für Besucher wieder frei gegeben.
Die 15.000 bis 25.000 Kubikmeter Gestein alarmierte vor gut einer Woche nicht nur Anwohner in der Schütt, sondern ließen auch den Seismographen in der Terra Mystica in Bad Bleiberg ausschlagen. Die Kommunikationskette von einem Bürgeranruf bei der Polizei bis zur Benachrichtung der Verantwortlichen beim Naturpark Dobratsch, den Betreibern der Villacher Alpnstraße und dem Landesgeologen funktionierte reibungslos.

Schnelle Reaktionen

Bereits am Sonntag Vormittag konnte dieser im Polizeihubschrauber das Ausmaß der Katastrophe in Augenschein nehmen. Die vorsorgliche Sperre der Besucherplattform war die Folge. Die Untersuchungen führten jedoh nur wenige Tage später zur Wiedereröffung. Entwarnung!
Doch wie konnte es zu einem Felssturz dieses Ausmaßes kommen? "Steinschlag ist in felsigem Terrain normal und hängt mit der Struktur des Gesteins, das von Trennflächen durchzogen ist, zusammen," erklärt Landesgeologe Richard Bäk. "Fläche. Steigungswinkel und sogar die Witterung haben ebenfalls Einfluß. "Ein Wechsel von Frost- und Tauwetter, Sonne und viel Wasser können eine Rolle spielen," sagt der Experte.
Dennoch machen Bäk, der Geschäftsführer der Naturparke Dobratsch und Weißensee, Robert Heuberger, und Johannes Hörl, Geschäftsführer der Villacher Alpenstraße, gemeinsam deutlich, dass aufgrund von 70-jährigen Aufzeichnungen und vielen Erfahrungswerten solche Ereignisse selten sind.
Heuberger erinnert sich an den letzten dokumentierten Bergsturz am Dobratsch im Jahr 1348. Der war auf ein stärkeres Erdbeben zurückzuführen. Ein Naturereignis in Friaul im Jahr 1976 ist nicht mit dem Dobratsch-Zwischenfall vergleichbar.
"Auch wenn die Aussichtsplattform wieder geöffnet ist, hat man von der Schütt aus den besten Blick auf das Ausmaß des Felssturzes," sagt Robert Heuberger. "Lediglich den Wanderweg 299 und Klettern abseits der Wege gilt es zu vermeiden."
Viel 'Katastrophen-Tourismus' konnte bisher nicht registriert werden. "Für unser Veranstaltungsprogramm wünschen wir uns etwas mehr Interesse. Wie viele warten wir auch auf etwas mehr Schnee."

Die Hintergründe

• Gewöhnliche geologische Gesteinsstrukturen beinhalten Trennflächen. Querdehnung, hohe Lasten und die innere Festigkeit werden durch die Witterung beeinflußt.
Frost- und Tauwetter in schnellem Wechsel, Sonne und viele Niederschläge beeinflussen das Gestein.
• Regelmässige Sichtvermessungen (2 Mal pro Jahr) liefern frühzeitige Informationen.
Gefahr für Anwohner oder den Tourismus bestand nicht.

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