Wird der Reitsport zum Luxus?
Neue Pferdesteuer ab 2014: im Bezirk Wolfsberg herrscht teilweise Unklarheit.
WOLFSBERG. Reiten wird immer teurer. Dafür sorgt nicht zuletzt eine rechtliche Änderung, die ab 1. Jänner 2014 in Kraft tritt. Betroffen davon sind landwirtschaftliche Betriebe, die Pferde einstellen.
Durch die Neuerung fällt für diese die bisherige umsatzsteuerrechtliche Pauschalierung weg. Stattdessen müssen künftig 20 Prozent Umsatzsteuer von den Einstellgebühren ans Finanzamt bezahlt werden.
Auswirkungen noch unklar
Im Bezirk Wolfsberg sorgt das vor allem für Unklarheit und Verunsicherung. Unter den Betroffenen ist Margret Urbani von der Reitanlage Urbani in St. Stefan. Zwischen 15 und 20 Pferde sind in ihrem Betrieb eingestellt. Sie sei schon über die neue Regelung informiert. Dennoch: "Wie sich das generell auswirken wird, darüber kann ich heute noch gar nichts sagen", meint Urbani.
Marjan Cik, Obmann des Pferdezuchtverbandes, dazu: "Wir waren die Ersten, die diesen Missstand erkannt haben und uns gegen diese Ungerechtigkeit einsetzten. Es kann nicht sein, dass eindeutig landwirtschaftliche Tätigkeiten wie füttern und ausmisten anders bewertet und besteuert werden wie bei landwirtschaftlichen Kollegen, die Dienstleister in der Fleisch- oder Getreidewirtschaft sind."
"Wir wehren uns mit aller Vehemenz gegen ungleiche Behandlung von Landwirten und arbeiten über die ZAP (Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Pferdezüchter) massiv an der Reparatur dieses Gesetzes und bitten alle politisch Verantwortlichen, uns dabei zu unterstützen", so Cik.
ZUR SACHE:
Infos zu den Änderungen und ihren Auswirkungen gibt es beim Tagesseminar "Abgabenänderungsgesetz für Einstellbetriebe" im Bildungshaus Schloss Krastowitz am Dienstag, 17. Dezember, 10 bis 16 Uhr.
Anmeldung bis spätestens 13. Dezember unter 0463/58 50-2500.
Umfassende Infos zu den neuen Bestimmungen gibt es auch auf der Homepage des Fachmagazins "Pferderevue" (unter Praxis und Recht):
www.pferderevue.at
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