"Eine Armut, die erschüttert"

TRIBUSWINKEL. "So eine Armut habe ich noch nie gesehen".
Roswitha Schmit wurde 2010 aus ihrem beschaulichen Tribuswinkler Wohlstandsleben herausgerissen, als sie "eher durch Zufall" das Dorf Ghetlova in Moldawien besuchen durfte: Sie erlebt dort alte Menschen, die allein in desolaten Häusern wohnen, manche krank und bettlägerig. Kinder, die im Schmutz spielen. Alte, die weinen. Straßen, die sich bei Regen in Schlammbänder verwandeln. Zukunftsperspektiven? Kaum.
Moldawien, das "Armenhaus Europas" ist auf fremde Hilfe angewiesen. Die Mitarbeiter der Hilfs-organisation Concordia helfen vor Ort, auch Roswitha Schmit beginnt sich zu engagieren.
Sie fotografiert, was sie sieht. Sie lässt sich zu Texten inspirieren, die sie als Buch veröffentlichen will.

Schon 7.500 Euro gesammelt

Wo immer sie kann und eingeladen wird, hält sie Vorträge (etwa in Mödling, Bad Vöslau, Traiskirchen und Tribuswinkel), sie macht die Armut nachfühlbar, kurbelt die Spendenbereitschaft an. Viele helfen, manche recht großzügig, wie die Badener Patchworkgruppe "Die Flic-Flacs", die Pfarre und die Theatergruppe von Tribuswinkel. Bis 2012 hat Roswitha Schmit schon 7.500 Euro nach Ghetlova überwiesen. Mit dem Geld wurde die dortige Suppenküche - eine Ausspeisungsstätte für kranke, alte Menschen und Kinder - erweitert und renoviert. Jetzt können sich dort auch alle duschen, die daheim das Wasser nur aus Brunnen schöpfen. "Als ich später wiederkam, empfingen sie mich unglaublich herzlich, wie eine Freundin", schildert Roswitha Schmit die Dankbarkeit und Gastfreundschaft der Menschen in Ghetlova. Die Bezirksblätter-Aktion, der Republik Moldau zu helfen, findet Roswitha sehr notwendig.

Vorträge und Lesungen

Sie ist bereit, die Aktion mit Vorträgen und Lesungen zu unterstützen. Immerhin war die Tribuswinklerin nun schon viermal in Moldau und konnte so auch beob-achten, was mit den Spendengeldern geschieht. Unter roswitha.schmit@gmail.com kann man sie für Vorträge kontaktieren. Und vielleicht lassen sich weitere Personen, Vereine, Pfarren etc. zu Spendenaktionen inspirieren. Die Hilfsorganisation Concordia lädt zum Dank zehn NiederösterreicherInnen von 13. - 15. Jänner nach Moldawien ein, den Flug sponsert Raiffeisen.