Spital: Ambulanzen sind voll

Volle Spitalsambulanz in Baden
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BEZIRK BADEN (lorenz). Julian Stani wartet geduldig in der Ambulanz des Badener Spitals bis er aufgerufen wird. Er hatte sich an der Hand verletzt und wird heute, Freitag Nachmittag, nachbehandelt, erzählt er. Warum ist er nicht zum Hausarzt? „Die Verletzung geschah zu einem Zeitpunkt, wo mein Arzt keine Ordination gehabt hat. Ich bin mit der Behandlung hier sehr zufrieden“, fügt er noch an. Und ergänzt: "Wenn ich schwer verkühlt wäre, würde ich schon zu meinem Hausarzt“.

293.000 Ambulanz-Fälle

Das ist aber nicht immer der Fall, viele Patienten gehen lieber in die Ambulanzen, als zu Hausärzten. „Der Hausarzt ist bei Influenza oder grippalem Infekt erster Ansprechpartner“, sagt Prim. Univ. Doz. Dr. Johann Pidlich, Ärzte-Chef am Landesklinikum Baden-Mödling. Es ist mit jährlich mehr als 293.000 ambulanten Fällen eine der am stärksten frequentierten Kliniken in Niederösterreich. Die Ambulanz ist nicht nur zu Grippezeiten, sondern ganzjährig voll. „Seit Weihnachten kam es sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich zu einem spürbaren Anstieg von Grippekranken - allein im Jänner 2017 um 13 Prozent mehr Frequenz auf der internistischen Ambulanz in Baden“, erzählt Pidlich weiter. Man sei darauf bestens vorbereitet, so der ärztliche Direktor.

Wenig Zukunft?

„Ich glaube die Allgemein-Medizin hat wenig Zukunft“, sieht die praktische Ärztin Cornelia Pfeiler aus Baden die Situation pessimistisch. „Es wird heute vom immer mehr Menschen, wegen jeder Kleinigkeit, das Spital aufgesucht“.
Die Gründe dafür sind, so Allgemeinmediziner Dr. Hans Schimbach aus Traiskirchen, „ein komplexes System“: Nachwuchsmangel, unzeitgemäße Leistungskataloge, Abwanderung ins Ausland von etwa einem Drittel der fertigen Mediziner und: „Es ist auch geplant, dass für kleine Kassen Laboruntersuchungen gestrichen werden“. Etwa 80 Prozent der Patienten von allgemeinen Ambulanzen müssten eigentlich nicht in die Spitalsambulanz, so Dr. Schimbach. Es gibt sie aber doch, Patienten, die ihren Hausarzt konsultieren - wie etwa Wolfgang Tringler. „Ich habe schlechte Erfahrungen mit Spitalsambulanzen gemacht. Lange Wartezeit und dann schlechte medizinische Behandlung!“

Alle Fotos: Lorenz

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