Unterwegs auf unseren Straßen:
Achtung, hier kracht's am häufigsten!
Oft reichen schon ein paar Striche um die Unfallzahl an einem Hotspot deutlich zu senken. Von Bodenmarkierungen über Verkehrszeichen bis hin zu größeren Umbauten, rund 100 Gefahrenstellen entschärft der NÖ Straßendienst pro Jahr. Das ist auch notwendig, denn im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich 101 Menschen bei Unfällen gestorben.
BEZIRK BADEN. Auch die aktuelle Jahresbilanz für den Bezirk Baden öffnet die Augen: 564 mal hat es bei uns gekracht, 798 Menschen sind dabei verletzt worden, 19 haben auf den Straßen des Bezirks ihr Leben verloren. Wir sehen uns Häufungspunkte an und zeigen, was zur Entschärfung getan wird.
Alarmierend ist die Tafel an der B210 kurz vor der Badener Autobahnauffahrt: Auf der "langen G'raden" steigen viele mehr aufs Gas, als sie sollten. Und dann gibt es einige Ein- und Ausfahrten, etwa zu Tankstellen oder zum Tierheim. Die Tafel "Unfallhäufungsstrecke" soll diese Gefahren ins Bewusstsein rufen.
Auch eine Fahrt durchs Helenental ist nicht nur ein landschaftliches Vergnügen, sondern auch eine Art unguter "Nervenkitzel" - Kolonnenverkehr hinter Lkws, die hier nicht selten als Mautflüchtlinge - trotz Lkw-Fahrverbot - die längere A21 "umfahren". Riskante Überholmanöver führen nicht selten zu (tödlichen) Unfällen, ein Grund, warum es im Vorjahr eine große Debatte über ein generelles Tempo 80-Limit auf der kurvigen Helenentalstraße gab. Zur Zeit laufen im Bereich der Gemeinde Heiligenkreuz noch Geschwindigkeitsuntersuchungendurch die Verkehrsbehörde, teilt Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner mit. Aktiv geworden ist man auch an der Kreuzung B16/B60 in Weigelsdorf und vor dem Sparmarkt B212 in Baden - hier wurden neue Ampelanlagen errichtet. Beim Bahhof Baden wurde eine Mittelinsel verlängert und die Zufahrt zum Parkdeck aufgerampt.
Zur Sache
Im Bezirk Baden gab es im Jahr 2019 insgesamt 564 (538) Unfälle, bei denen 798 (727) Personen verletzt wurden. 19 (8) Getötete waren zu beklagen, deutlich mehr als im Jahr 2018. Die Zahlen von 2018 in Klammer.
Quelle: Statistik Austria.
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