"Mieten ist derzeit unattraktiv"

BEZIRKSBLÄTTER: Welches ist die teuerste Immobilie in Ihrem Angebot, welche die billigste?
ANDREAS HORNYIK: Das teuerste: ein Grundstück mit Althaus um 630.000 Euro in Pfaffstätten, ein Betriebsgrund um 850.000 Euro in Hirtenberg. Das günstigste Objekt ist ein Kleingartengrundstück um 17.000 Euro in Berndorf.

Neue Untersuchungen sagen, der Trend geht zurück zu kleineren Wohnungen: Was will Ihrer Erfahrung nach der Durchschnittskunde?
Nachdem die Immobilienpreise stark gestiegen sind, sind günstige und kleine Einheiten beliebt geworden - kleine Wohnung, kleines Grundstück, kleines Haus.

Mieten oder kaufen - was ist derzeit eher „in“?
Kaufen. Die derzeitige Zinsbelastung macht Mieten unattraktiv. Allerdings ist ein Eigenkapital je nach Bonität von mindestens 20 Prozent notwendig.

Häuser, Reihenhäuser oder Wohnungen - wohin geht der Trend?
Der Trend im Bezirk geht deutlich in Richtung Wohnungen und Reihenhäuser. Hier ist auch wegen des Preisgefüges das größte Marktpotenzial. Je günstiger, desto größer der Markt.
Wie wichtig ist den Menschen die Ausstattung, der Zustand, die Lage, die Verkehrsanbindungen, die Ruhe, ein Balkon, ein Garten … gibt es da eindeutige Prioritäten? Wichtig sind den Menschen vor allem Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Garten, Ruhe, ein Kfz-Abstellplatz und der Zustand - in dieser Reihenfolge.

Im Bezirk: Geht der Trend Richtung Städte - und bleiben die ländlicheren Regionen „über“?
Ja, leider. Wir merken einen Preisverfall in den ländlichen Gebieten. Keine Arbeitsplätze, kein Zuzug. Kein Zuzug bedeutet Abwanderung. Abwanderung bedeutet Reduktion der Infrastruktur. Keine Infrastruktur, kein Zuzug. Der Immobilienmarkt konzentriert sich auf Städte und Stadtnähe.

Es wird beharrlich von überteuerten Mietpreisen gesprochen - entspricht das Ihrer Erfahrung? Sind die Wohnungen in den letzten 20 Jahren tatsächlich um so vieles teurer geworden - und wie wirkt sich das auf den Markt aus?
Wir merken seit ein, zwei Jahren in Baden einen Stillstand bei den Mietpreisen. Bei normalen Wohnungen liegen die Preisobergrenzen bei ca. 10 €/m², inkl. Ust. und BK. Über 10 Euro liegen die Mieten nur bei kleinen Wohnungen, je größer die Wohnung, desto geringer wird der Preis und bei ca. 1.000 Euro ist eine Obergrenze erreicht, die nur selten überwunden wird. Das trifft auch Miethäuser und Mietvillen, Mieten von über 2.000 Euro werden sehr selten bezahlt. Dies hat unterschiedliche Gründe:
Mietobjekte sind oft in einem schlechten Zustand. Eine Renovierung durch den Mieter (oder auch Vermieter) rechnet sich nicht bei einer auf 3 - 4 Jahre befristeten Miete. Und bei den derzeitigen Zinsen auf Darlehen ist Mieten nicht sehr attraktiv.

Welche Entwicklung ist bei den Preisen in nächster Zeit zu erwarten?
In Baden und städtischer Bereich moderat steigend, gute Nachfrage, eingebremst durch den Mietenstillstand. Ländlicher Bereich fallend, es gibt da sehr wenig Nachfrage.

ZUR PERSON
Andreas Hornyik, 1959 geboren und ab 1966 in Baden sozialisiert, studierte an der TU Vermessungswesen und übernahm das Büro seines Vaters. Er machte die Makler-Befähigungsprüfung und hatte mit "Parkland" auch ein eigenes Immo-Büro. Seit sechs Jahren hat er die Franchiserechte für ReMax im Gerichtsbezirk Baden. Hornyik ist verheiratet und Vater von drei Kindern (33, 25 und 23). Er ist der Bruder des bekannten ÖVP-Politikers Hans Hornyik.

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