Volksschule Kottingbrunn: Sanieren oder neu bauen?
KOTTINGBRUNN. Vor 45 Jahren wurde der erste Teil der Volksschule errichtet und hat sich über die Jahrzehnte zu einer der größten im ganzen Bezirk entwickelt. Tausende Kinder haben hier die Schulbank gedrückt, mehrfach wurde die Schule erweitert, zuletzt 2001 umfangreich saniert. Auch eine Mehrzweckhalle wurde im Jahr 1992 angebaut.
Insgesamt ist die Schule also ein Gebäudekomplex, der auch als Hort und Freizeitstätte verwendet, aber auch sehr beansprucht wird.
Auch die Anforderungen ans moderne Schulwesen haben sich geändert, Stichworte: kleinere Klassenschülerzahlen, Smartboards statt Kreide-Tafeln, Verkehrslösung, Lärmschutz und, und, und. Nun stellt sich die Frage, wie das Gesamtgebäude auf den "neuesten Stand" gebracht werden kann. Neubau oder Sanierung? In jedem Fall werden da Millionen fließen müssen ...
Zu diesem Zweck vergab der Gemeinderat eine "Grundlagenerhebung" an die Firma Ferro & Partner - um einen Preis von knapp 30.000 Euro. Oder "30 Flocken, rausgeschmissenes Geld", wie SPÖ-Gemeinderätin Andrea Nemec flapsig kritisierte. Sie hätte lieber gleich einen Baumeister beauftragt. Für Bürgermeister Christian Macho (ÖVP) ist das zu riskant. Er traut sich da keine "Bauchentscheidung" zu. Seine spontane Frage an den Gemeinderat: "Wie ist hier die Stimmung - sanieren oder neu bauen?", blieb unbeantwortet.
Andreas Kieslich (SPÖ) kritisierte, dass nur das Anbot eines einzigen Planers vorlag.
Macho kontert: "Dieses Anbot ist tatsächlich um die Hälfte billiger als es die Honorarordnung der Architektenkammer vorsieht."
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