Sperre trübt Nachbarschaft

LHStv. Josef Geissler und Bgm. Günther Walch wollen Gespräche mit Vorarlberg aufnehmen.
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  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

STEEG (lr). Sind Tirolurlauber Touristen zweiter Klasse? Diese Frage wird im oberen Lechtal in den Raum gestellt. Grund ist die Totalsperre der Straßenverbindung nach Lech.

Totale Sperre
War bisher die Straße nur aus Sicherheitsgründen gesperrt, sobald die Lawinenkommission es veranlasste, ist jetzt von 20. Dezember bis 30. April kein Durchkommen. Dies ermöglicht eine Gesetzesänderung im Vorarlberger Landesgesetz, die im vergangenen Jahr beschlossen wurde.
"Die Sicherheitssperre war in Ordnung," betont Steegs Bürgermeister Günther Walch.
Dieses Abriegeln erzeugt allerdings den Eindruck, die Skiorte am Arlberg möchten den Durchzugsverkehr und den Zugang der Touristen aus dem Lechtal unterbinden. Vor allem in einem schneearmen Winter wie dem heurigen wäre die Durchfahrt nämlich sicher. Das verstärkt den Eindruck der Willkür enorm. "Für das Lechtal bringt die Sperre nur Nachteile," meint Walch.

Gute Nachbarschaft
LHStv. Josef Geissler, der sich bei einem Besuch vor Ort ein Bild gemacht hat, zeigt sich überrascht über das Handeln Vorarlbergs. Besonders jetzt, nachdem das Land Tirol beim Bau des Auenfeldjets (Skiverbindung Lech-Warth, Anm.) so gut mit den Vorarlbergern zusammengearbeitet und kräftig mitinvestiert hat. "Die Art und Weise, wie das durchgeführt wird, ist kein Zeichen für gute Nachbarschaft," kritisiert der Landeshauptmannstellvertreter. "Für das Lechtal ist die Sperre eine massive Einschränkung."
Für Vorarlberg wurde seitens des Landes Tirol für den Ziel- und Quellverkehr in der Vergangenheit einiges ermöglicht. Dadurch wurden den Unternehmen lange Umleitungen erspart.
Nun sollen Gespräche aufgenommen werden, um die Situation zu klären. "Das gemeinsame Ziel sollte ein Wirtschaftsraum sein. Dabei sind diese Handlungen störende Geräusche," so Geissler.

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