"Vorrang für die Einkäufer"
Fluch und Segen bringt das schöne Zentrum von Werfen mit sich. Der historische Markt (1425 wurde Werfen mit den Marktprivilegien ausgestattet und ist damit einer der ältesten Märkte im Salzburger Land) ist einer der schönsten im Pongau. Wegen seiner Lage ist er auch bei Gewerbetreibenden beliebt, die sich gerne direkt im Zentrum ansiedeln. "Für den ruhenden Verkehr – sprich parkende Autos – birgt er aber Probleme", weiß Ortschef Hannes Weitgasser (ÖVP).
Wenig Platz für Kunden
Eine gebührenpflichtige Kurzparkzone (Montag bis Freitag: 9-17 Uhr) regelt den ruhenden Verkehr. Begrenzte Parkplatz-Zahlen, Anrainer, die keine eigenen Parkplätze haben und die schmale Straße machen vor allem dem neu umgebauten und vergrößerten MPreis Supermarkt zu schaffen. (Mehr zum Umbau lesen Sie auf Seite 18). "Zur Haupt-Einkaufszeit ab 17 Uhr finden die Kunden keine Parkplätze", erklärt Gebäudeinhaber Herbert Deutinger, der an MPreis vermietet hat. Anrainer stellen ihre Autos hier genauso ab, wie die Nutzer der Turnhalle. "Für mich und das Geschäft ist das fatal. Wer zwei Mal kommt, ohne einen Parkplatz zu finden, fährt beim dritten Mal wo anders hin."
Es gibt Alternativen
Einige Anrainer und Dauerparker gehen mit gutem Beispiel voran und nutzen den großen Parkplatz bei der Feuerwehr, der über eine Stiege vom Zentrum aus schnell und einfach erreichbar ist. "Wir hoffen, dass weitere dem Beispiel folgen werden, denn andere Möglichkeiten sind schwer umzusetzen", appelliert der Bürgermeister. Eine Unterteilung der Parkflächen in unterschiedliche Zonen hält der Ortschef für undurchsichtig. Eine Ausweisung dezidierter MPreis-Parkplätze würde dieselbe Forderung anderer Unternehmen nach sich ziehen und eine Ausweitung der Gebührenpflicht wäre für die ansässigen Wirte ein Nachteil.
Appell an die Dauerparker
"Wir haben groß umgebaut und viel Investiert, um das Lebensmittelgeschäft direkt im Zentrum behalten zu können. Wir hoffen sehr, dass die Werfener auch in dieser Angelegenheit vernünftig sind und an einem Strang ziehen", sagt Deutinger mit Nachdruck. Wird sich die Situation nicht verbessern, wird die Gemeinde mit dem neuen Parkraumbeschluss am 1. Mai eingreifen müssen.
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