Wieder etliche bedürftige Fundkatzen am Hof der Pfotenhilfe

Foto: Mihai Vasile/Pfotenhilfe
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LOCHEN. In den letzten Wochen wurde die Pfotenhilfe mit Katzen regelrecht überflutet. Einige der armen Tiere wurden zusammengepfercht in Boxen in der prallen Sonne abgestellt und von aufmerksamen Passanten in die Pfotenhilfe gebracht, andere wurden von ihren skrupellosen Besitzern einfach vor dem Hoftor abgestellt.

Vor allem die vielen ausgesetzten Katzen machen betroffen. „Offensichtlich gibt es viele überforderte Tierhalter, welche ihre Heimtiere, weil sie ihnen zu aufwändig werden oder das Tier die Urlaubspläne gefährdet, einfach entsorgen“, berichtet Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe. „Das Leid, der teilweise erst wenigen Wochen alten Kätzchen ist unbeschreiblich.“ Die meisten Tiere leiden an Krankheiten und müssen in der Pfotenhilfe mühsam wieder aufgepäppelt werden.

„Vor einigen Wochen fanden aufmerksame Tierfreunde in einem Waldstück im Bezirk eine ausgemergelte und dehydrierte Katzenmami mit zwei sehr kleinen Katzenbabys. Nach tierärztlicher Untersuchung und Versorgung stellte sich heraus, dass die beiden Kleinen an Katzenschnupfen litten, fiebrig waren, eine der beiden sich sogar in akuter Lebensgefahr befand. Auch die Mutter war leider nicht gesund, sie hatte eine schwere Infektionskrankheit. Die drei Findlinge wurden tierärztlich versorgt und sind am Weg der Besserung. Die Mutter wird sobald sie Ihre Jungen nicht mehr versorgt, im Zuge der Streunerkatzen-Kampagne kastriert “, erläutert Stadler. Später sollte sich herausstellen, dass die Katzenmutter scheinbar keine Streunerin war, sondern einem benachbarten Hof angehörte. Kastriert und versorgt wurde die Katze offensichtlich nicht. „Die Dame, die behauptet, es wären ihre Katzen, wurde recht persönlich und forderte uns auf, die Katze inklusive den Babys sofort auszuhändigen, da ihre Kinder mit den Babys spielen wollen“, so Stadler. „Doch da die Katzenmama ihre Kinder noch säugt, die Babys immer noch nicht gesund sind und die Dame weder nachweisen kann, dass es sich um ihre Tiere handelt, noch dazu bereit ist die Kosten für die Behandlungen zu bezahlen, werden wir die Katzen auf alle Fälle bis sie gesund sind bei uns am Hof belassen. Da wissen wir, dass die Tiere versorgt sind“, erklärt die Tierschützerin entschlossen.

Traurige Katzenschicksale erreichen die Pfotenhilfe vor allem in der Urlaubszeit fast täglich. „Ein kleines behindertes Katzenbaby wurde unlängst einfach am Straßenrand abgesetzt. Hätte eine tierliebe Person nicht im letzten Moment bremsen können, wäre die Kleine heute nicht mehr. Erst letztes Wochenende wurde ein Babykätzchen einfach über einen Zaun in einen fremden Garten geworfen. Die verwunderten Gartenbesitzer haben das verschreckte und noch viel zu junge Tier schließlich zu uns in die Pfotenhilfe gebracht, wo es jetzt alle zwei Stunden versorgt und gefüttert wird. Ich könnte Ihnen noch unzählige traurige Katzenschicksale erzählen - erst gestern Nacht um 23:00 Uhr wurde ein weiteres verstörtes, zuvor ausgesetztes Jungtier bei uns abgegeben“, beteuert Stadler.

Bereits seit dem Jahr 2005 gilt in Österreich die Kastrationspflicht von Katzen. Trotzdem ist diese, vor allem in ländlichen Gebieten, bei einer Vielzahl von Katzen immer noch nicht erfüllt worden. „Es gibt nur eine Lösung, um die ständige Vermehrung der Katzen in den Griff zu bekommen – jede Katze, die regelmäßig Zugang ins Freie hat, muss unbedingt kastriert werden.“ weiß Johanna Stadler. Obwohl es das Gesetz vorschreibt, dass alle Katzen kastriert werden müssen, sieht die Realität leider anders aus. Auch angedrohte Strafen bis zu 3750 Euro helfen wenig.

Zu den vielen ausgesetzten Katzen kommen die Streunerkatzen hinzu. In vielen Gegenden werden streunende Katzen von engagierten Menschen aus Mitleid regelmäßig gefüttert. Dazu Johanna Stadler: „Wer sich um Streuner kümmert, sollte diese aber auch kastrieren lassen. Ansonsten führt das regelmäßige Füttern nur dazu, dass sich die Katzen ungehindert weiter vermehren.“ Viele der bei der Pfotenhilfe abgegebenen Katzen sind erst wenige Monate alt und können bereits an gute Plätze vergeben werden. Wer die Kätzchen kennen lernen möchte, kann sich an die Pfotenhilfe Lochen wenden und unter der Nummer 0664 / 541 50 79 einen Termin vereinbaren. Wichtig: Die Kätzchen werden nur pärchenweise vergeben.

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