Volkskrankheit Depression
Eine Depression kann jeden treffen: Die Lebensqualität Betroffener leidet massiv, doch die Erkrankung ist therapier- und heilbar.
BEZIRK (ach). Genetische Veranlagung, Kindheit und Lebensumstände können auslösende Ursachen einer Depression sein. Die tiefe Niedergeschlagenheit, die bis zum Verlust der Lebensfreude führen kann, wurde einst mit Melancholie (schwarze Galle) übersetzt und betrifft alle Gesellschaftsschichten.
„Die Depression ist sehr häufig, im Laufe ihres Lebens entwickeln etwa sechzehn bis zwanzig von hundert Menschen eine Depression. Im Innviertel sind derzeit rund 10.000 Menschen an einer Depression erkrankt“, weiß Psychologin und Psychotherapeutin Margarete Pennwieser aus Schwand.
Symptomatik
Die Depression ist eine psychische Erkrankung, die mit gedrückter Stimmung, Freud- und Interesselosigkeit sowie Antriebsarmut einhergeht. Häufig ziehen sich diese Symptome bei Depressiven über einen sehr langen Zeitraum. Außerdem berichten Depressive über Ängste und Hoffnungslosigkeit sowie innere Unruhe und Anspannung. Vielfach machen sich Konzentrationsstörungen und Gedanken kreisen bemerkbar. Es kommt zu Schlafstörungen, häufig in Form von frühzeitigem Erwachen, das von Grübeln gefolgt ist. Auch die Stimmung ist tageszeitlichen Schwankungen unterworfen. Depressive Symptome sind zu Tagesbeginn am stärksten ausgeprägt, gegen Nachmittag kommt es meist zu einer leichten Aufhellung. Darüber hinaus kann es zu einer Minderung des Appetits und der sexuellen Lust kommen. Aber auch körperliche Beschwerden können durch eine Depression ausgelöst oder verstärkt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
„Bei leichten Depressionen ist in den meisten Fällen eine ambulante Psychotherapie ausreichend, bei mittelgradigen bis schweren Depressionen kommt dagegen meist eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Psychotherapie zum Einsatz. Bei einer schweren Depression ist jedoch häufig eine stationäre Behandlung in einer psychiatrischen Klinik sinnvoll. Dort kann der Betroffene intensiver ärztlich betreut werden und erhält eine feste Tagesstruktur, zudem kann die Medikation unter ärztlicher Überwachung gezielt eingestellt werden. Die Hemmschwelle, einen Psychiater, Psychotherapeuten oder Psychologen aufzusuchen, liegt nach wie vor sehr hoch. Viele Menschen scheuen sich, kompetente Hilfe zu suchen aus Scham und Angst vor sozialer Ausgrenzung. Dies führt zu unnötig verlängertem Leid für den depressiv Erkrankten“, erklärt Pennwieser.
Auch für Angehörige und Dienstgeber ist es nicht leicht. Sie sollten akzeptieren, dass Depression eine Erkrankung und kein Zeichen von Willensschwäche ist, die durch konsequente Behandlung geheilt werden kann. Weitere Infos unter www.psypennwieser.at
Kontaktdaten
Mag. Margarete Pennwieser
Klinische- und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin
Siebenmaiern 26
5134 Schwand
Tel. 0650 63 36 656
Web: www.psypennwieser.at
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