Die Webdesignerin für Einzelkämpfer
Patrizia Faschang ist jung, gewitzt, kreativ und ganz frische "Unternehmerin des Monats".
ALTHEIM (höll). Wenn man bei "webdots" einen Schritt die Firmentür hineingeht, steht man auch schon wieder an: Patrizia Faschang ist die Chefin des – räumlich gesehen – wohl kleinsten Drei-Mann-Betriebes im Bezirk. Auf 20 Quadratmetern – die übrigens der Oma gehören – entstehen hier seit 2012 Websites für große und vor allem kleine Firmen: "Unsere Zielgruppe sind vor allem Kleinunternehmen, Vereine, Gründer und Einzelkämpfer. Wir haben beispielsweise Lignum Wohndesign, die Naturfabrik in Polling und den SV Ried als Kunden", berichtet die 26-jährige Chefin stolz. Natürlich schrecken Patrizia Faschang und ihr junges Team auch nicht vor Großkunden zurück: "Einer unserer Fixkunden ist KTM. Hier arbeiten wir vor allem an der Suchmaschinenoptimierung", erklärt die Altheimerin.
"Sie ist eine engagierte, ideenreiche junge Frau, die sich in einer modernen zukunftsorientierten Branche selbstständig gemacht hat", sagt WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller über Faschang und ergänzt: "Sie zeigt außerdem, dass die Informationstechnologie viele Chancen für Frauen bereithält." Am Donnerstag erhielt die junge Webdesignerin aus Altheim den Preis "Unternehmerin des Monats". Mit diesem Preis holt die WKO jeden Monat eine Unternehmerin vor den Vorhang. Gewählt werden die Sieger von einer Jury. Im Februar wird dann aus den zwölf Monatssiegerinnen die "Unternehmerin des Jahres" gekürt.
Nach der HTL in Braunau hat Faschang ein Managementstudium in Steyr absolviert: "Ich habe aber schon immer Websites gebaut – das ist meine Leidenschaft", erzählt sie. 2012 hat die Unternehmertochter in Altheim schließlich ihr eigenes Büro eröffnet: "Man braucht schon eine ordentliche Portion Mut, um sich selbstständig zu machen. Heute kann ich meine damaligen Bedenken nicht mehr nachvollziehen. Nie wieder möchte ich in ein Angestelltenverhältnis, auch, wenn Selbstständigkeit bedeutet, teilweise bis Mitternacht zu arbeiten." Mittlerweile ist sie Arbeitgeberin von 1,5 Mitarbeitern. "Wenn ich noch weiter Mitarbeiter einstelle, müssen wir umziehen", lacht Faschang. Doch so schnell wird das nicht passieren: "Ich möchte gesund wachsen. Bloß nichts überstürzen. Mein Ziel ist es, soweit zu wachsen, dass ich auch mal fehlen kann", erzählt die 26-jährige schmunzelnd.
Gemeinsam mit zwei Freundinnen, Marina Geisberger und Michaela Binder, ist sie bei "3-zack" vernetzt: "Wir sind drei Mädels, die auf zack sind. Wir betreiben alle ein eigenständiges Unternehmen, arbeiten aber zusammen, wenn es der Auftrag erfordert. So können wir unseren Kunden Grafik, Design, Marketing und Webtexte in einem Paket liefern – ein Gesamtpaket, dass keiner von uns drei alleine bewerkstelligen könnte", erklärt Faschang.
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