Ein Stamperl darf es schon mindestens sein
Ein Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Daher gilt es, die Haut entsprechend zu schützen.
BEZIRK (ah). "Genug Sonnencreme verwenden. 25 Milliliter Sonnenschutzmittel pro Ganzkörperanwendung, also etwa ein Schnapsglas voll", emp-fiehlt Apotheker Jürgen Eichberger von der Neustadtapotheke in Braunau auf die Frage, wie man einem Sonnenbrand vorbeugen kann. Wichtig ist hierbei auch der verwendete Lichtschutzfaktor – dieser reicht bis 50. Je nach Hauttyp, spielt der Lichtschutzfaktor (LSF) eine wichtige Rolle bei der Berechung, wie lange man sich der Sonne aussetzen darf. Es gibt vier Hauttypen mit unterschiedlichen Eigenschutzzeiten (siehe "Zur Sache").
"Ist die Schutzzeit abgelaufen, ist erneutes Eincremen übrigens zwecklos. Dann hilft nur noch ab in den Schatten", weiß Eichberger. Mittlerweile ist erwiesen, dass jeder Sonnenbrand das Risiko für eine spätere Hautkrebserkrankung erhöht. Daher rät Eichberger, sich wirklich gut einzucremen, und das schon 30 Minuten, bevor man in die Sonne geht. "Besondere Hautareale wie Wunden oder größere Muttermale müssen besonders geschützt werden. Hier durchaus Lichtschutzfaktor 50 auftragen", so Eichberger. Bei Kindern ist der Eigenschutz noch nicht so groß und Kinder bis zum dritten Lebensjahr haben überhaupt keine Eigenschutzzeit.
Daher gilt bei Kindern besondere Vorsicht. Produkte vom Vorjahr sollte man nicht mehr verwenden, da die Wirkung verloren geht. Apotheker Eichberger rät, jedes Jahr neue Sonnencremes zu kaufen und die alten zu entsorgen.
Wenn es passiert
Was tun, wenn es trotzdem zu einem Sonnenbrand kommt? Dann helfen entsprechende Salben. Als Ersthilfe können auch Topfen oder Joghurt Linderung verschaffen. Nach dem Sonnenbad sollte die Haut mit einer After-Sun-Lotion gepflegt werden, da diese nachfettet und die Haut kühlt. Die Haut kann bereits im Frühsommer auf die verstärkte Sonneneinstrahlung vorbereitet werden. Dazu eignen sich Carotin-Präparate in Kapselform – durch den erhöhten Melatoninanteil in der Haut verlängert sich der Eigenschutz. Wer eine Sonnenallergie hat, sollte ein fett- und emulgatorenfreies Gel verwenden, zudem können vorbeugend Kalziumtabletten eingenommen werden.
Zu einem Sonnenbrand sollte es erst gar nicht kommen. Daher rät der Experte, der Haut in der Zeit von 11 bis 15 Uhr eine Mittagspause zu gönnen, einen Sonnenhut aufzusetzen, auf hohen Lichtschutzfaktor zu setzen und das Nachcremen nicht zu vergessen, denn selbst wasserfeste Sonnenmilch wird irgendwann abgewaschen.
ZUR SACHE:
¶ Keltischer Typ: Sehr empfindlich, blonde bis rotblonde Haare, Sommersprossen, Eigenschutzzeit (ESZ) 5 bis 10 Minuten.
¶ Nordischer Typ: Empfindlich, blondes bis hellbraunes Haar, ESZ 10 bis 20 Minuten
¶ Europäischer Typ: Mäßig empfindlich, dunkelblonde bis braune Haare, ESZ 20 bis 30 Minuten.
¶ Mediterraner Typ: Unempfindlich, dunkelbraunes oder schwarzes Haar, ESZ 30 bis 40 Minuten
¶ Sonnenformel: ESZ x LSF = Minuten, die in der Sonne verbracht werden können.
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