Hoher Blutdruck – was tun?
BRAUNAU (ebba). Bluthochdruck ist die häufigste Todesursache weltweit, in Österreich leiden rund 1,5 Millionen Menschen daran. "Bluthochdruck spürt man zumeist nicht, er verursacht häufig keine Beschwerden und dennoch sind die potentiellen Auswirkungen fatal", weiß Primar Johann Auer vom Krankenhaus Braunau. Zu den dramatischen Folgeerkrankungen zählen Schlaganfall, Herzinfarkt, Angina pectoris, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Durchblutungsstörungen in den Beinen und Nierenschäden.
Bei vielen Menschen ist der Blutdruck erhöht und liegt über der Grenze von 140/90 mm Hg. Hierbei spricht man von Bluthochdruck oder arterieller Hypertonie. Deshalb sollte bei allen erwachsenen Menschen der Blutdruck mindestens einmal jährlich, bei auffälligen Werten über einige Wochen regelmäßig, gemessen werden.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Richtige Blutdruckmessung ist wichtig, eine einzige Messung über 140/90 mm Hg reicht für eine Diagnose noch nicht aus. Oft ist eine Diagnosestellung nicht ganz einfach, weil Blutdruckwerte stark schwanken oder nur in bestimmten Lebenssituationen zu hoch sind. Dann muss mehr Zeit in die Abklärungen investiert werden. Auch der Selbstmessung und der automatischen „Langzeit“-Messung kommt Bedeutung zu.
Bluthochdruckerkrankung vorbeugen
Blutdruckerkrankungen kann vorgebeugt werden, durch „herzgesunde“ Ernährung (viele Früchte, Gemüse und Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, wenig tierische Fette und weniger Salz). Übergewicht sollte vermieden und regelmäßige Bewegung gemacht werden. Stressreduktion, mäßiger Alkoholkonsum und nicht rauchen sind ebenfalls wichtige Faktoren.
Medikamente gegen Bluthochdruck
Die Behandlung des Bluthochdrucks steht prinzipiell auf zwei Säulen: Änderungen des Lebensstils und blutdrucksenkende Medikamente. Bei den meisten Patienten ist es notwendig, beide Methoden einzusetzen.
"Eine regelmäßige Einnahme ist erforderlich. Eine ganze Reihe von verschiedenen Wirkstoffen kann den Blutdruck senken, oft bringt ein einzelner Wirkstoff kein genügendes Ergebnis, sodass erst durch die Kombination von zwei oder drei Wirkstoffen der Blutdruck normalisiert werden kann", erklärt Auer.
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