Schwester Winefried Nothaft feiert 100. Geburtstag

Musik ist ihre große Leidenschaft, dies bewies Sr. Winefried Nothaft den Geburtstagsgästen mit einem Musikstück am Hackbrett. | Foto: Geiring
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  • Musik ist ihre große Leidenschaft, dies bewies Sr. Winefried Nothaft den Geburtstagsgästen mit einem Musikstück am Hackbrett.
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SIMBACH (gei). In sehr guter körperlicher und geistiger Frische feierte kürzlich Schwester Winefried Nothaft einen ganz besonderen Geburtstag. Sie konnte nämlich im Pflegeheim der Congregatio Jesu in der Marienhöhe ihren 100. Geburtstag feiern. Zum besonderen Jubiläum gratulierten nicht nur viele Mitschwestern, sondern auch Oberin Richarda Siebler, Ruhestandspfarrer Max Pinzl, Bürgermeister Klaus Schmid und stellvertretender Landrat Helmuth Lugeder.

Karolina Nothaft wurde am 24. September in Zolling, in der Gemeinde Auerbach im Kreis Deggendorf geboren. Ihren Vater bezeichnet Nothaft als fortschrittlichen Landwirt und ihre Mutter als sehr fromm und bescheiden. Ihre Mutter schenkte elf Kindern das Leben, davon waren sechs Buben und fünf Mädchen. Leider sind nur neun Kinder groß geworden. Die Jubilarin besuchte die zweiteilige Volksschule in Auerbach und wurde von ihren Eltern gegen Ende der ersten Klasse in die Haushaltungsschule nach Passau-Niedernburg geschickt. Bereits hier wuchs der Wunsch, Klosterfrau zu werden. Zunächst standen Musik, Handarbeit und Sport im Mittelpunkt, denn schließlich konnte eine Volksschullehrerin alles brauchen. Nach dem Besuch der Haustöchterschule (Realschule) und dem Lyzeum (Gymnasium) stand ihr Weg fest, denn nun ging es zur Lehrerinnenbildungsanstalt nach Freudenhain und Eichstätt. Ihren Abschluss machte Nothaft im Jahr 1937, anschließend folgte ein kurzes Praktikum in Plattling und Fürstenstein. Doch bereits hier machte sich der zunehmende Einfluss der Nationalsozialisten bemerkbar. Die Nazi-Regierung duldete nämlich keine Schwestern in den Schulen und so kam sie zunächst nach Griesbach zum Schneidern.

Nach der Einkleidung 1939 ging es ein Jahr später wieder nach Griesbach zum Fernkurs für deutsche Kurzschrift mit anschließender Prüfung in München. Innerhalb kürzester Zeit lernte sie das Orgelspiel in Niederalteich. Bis ins Jahr 2008, also 67 Jahre lang, war die Orgel ihr ständiger Begleiter, besonders in Hutthurm und Bogen, wo sie insgesamt für vier Jahre als Organistin eingesetzt war.

1945 begann sie in Neuhaus am Inn mit zwei weiteren Schwestern ihre Lehrzeit, die besonders nach dem Krieg mit viel Aufbauarbeit verbunden war. Nach fünf Jahren führte sie der Weg nach Bad Birnbach in eine reine Mädchenschule. Ihre weiteren Stadtionen waren Arnstorf, Neuötting und Heiligenstatt. In Neuötting verbracht sie 23 Jahre und in Heiligenstatt 28 Jahre. Hier stand die Musik im Vordergrund, denn es wurden hier Instrumente wie Hackbrett, Gitarre an der Schule unterrichtet und sehr viel gesungen und musiziert. 1994 schied die Jubilarin aus dem Schuldienst aus. Nach der Schließung in Heiligenstatt kam Nothaft 2008 nach Simbach.

Einen besonderen Geburtstagsglückwunsch überbrachte Bürgermeister Klaus Schmid. Im Namen des Freistaats gratulierte nämlich Ministerpräsident Horst Seehofer. An Andenken an den Ehrentag gab´s eine Silbermedaille mit dem Bildnis der Patrona Bavariae. "Ich hoffe, ihnen damit eine kleine Freude zu bereiten", hieß es in dem Schreiben des Ministerpräsidenten.

Ruhestandspfarrer Max Pinzl überreichte der Jubilarin eine Kerze mit dem Abbild von Papst Franziskus. Auch der Landkreis gratulierte. Stellvertretender Landrat Helmuth Lugeder überbrachte die Wünsche von Landrat Michael Fahmüller und als Geschenk einen Bilderrahmen. Bereits zuvor gab`s aus den Händen von Bürgermeister Klaus Schmid noch einen Geschenkgutschein für die Jubilarin.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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