Europas erstes grenzüberschreitendes Stadtmarketing: Projekte und Ziele präsentiert

Präsentierten die Kernthemen der neuen STS GmbH (v. l.): Thomas Breinfalk (Branchenbetreuung Handel IHK Niederbayern), Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher, STS-Geschäftsführerin Elke Pflug, Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, Reserl Sem (Abgeordne
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  • Präsentierten die Kernthemen der neuen STS GmbH (v. l.): Thomas Breinfalk (Branchenbetreuung Handel IHK Niederbayern), Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher, STS-Geschäftsführerin Elke Pflug, Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, Reserl Sem (Abgeordne
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BRAUNAU, SIMBACH (ebba). In einer Pressekonferenz in Simbach präsentierte die noch junge „Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing Braunau-Simbach GmbH“ (kurz: STS) erstmals konkrete Vorhaben und Ziele.

Mit der Gründung der STS GmbH im Dezember 2015 wurde nach einem über eineinhalbjährigen Planungsprozess, in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsunternehmen CIMA, Europas erstes, grenzüberschreitendes Stadtmarketing ins Leben gerufen. Das Pilotprojekt wird von INTERREG mit rund 500.000 Euro für die nächsten drei Jahre gefördert.

Die beiden Städte Braunau und Simbach fungieren als Kerngesellschafter – beide mit je 25,1 Prozent Stammkapital. Die übrigen GmbH-Anteile verteilen sich auf weitere fünf lokale Wirtschaftsverbände bestehend aus Messe Braunau, Shopping in Braunau, Tourismusverband Braunau, Tourismusverband Unterer Inn sowie der Werbegemeinschaft Simbach. "Die Aufteilung der Geschäftsanteile der GmbH zwischen den Braunauer und den Simbacher Gesellschaftern liegt bei 50 zu 50", versichert die Geschäftsführerin der STS GmbH, Elke Pflug.

Gemeinsam stärker

Ausgangspunkt für das Pilotprojekt war die Erkenntnis, dass beide Städte einem immer härter werdenden Standortwettbewerb um Einwohner, Konsumenten, Gäste und ansiedlungswillige Betriebe unterliegen. Das klare Ziel war, eine gemeinsame Marketingplattform der beiden Standorte ins Leben zu rufen.

"Das Standortmarketing der STS GmbH hat die Aufgabe, an geografie- und marktspezifischen Schwächen der Region anzusetzen, die wir nicht wegdiskutieren wollen. So muss vor allem der Bekanntheitsgrad der Region gesteigert werden“, sind sich die beiden Bürgermeister Johannes Waidbacher und Klaus Schmid einig.

Die Aufgabenschwerpunkte der STS GmbH konzentrieren sich auf die Positionierung von Braunau und Simbach als lebenswerten Wohnstandort. Es geht darum beide Innenstädte zu beleben. Neue Betriebe sollen sich ansiedeln. Darüber hinaus unterstützt die STS GmbH dabei, Veranstaltungen zu koordinieren und die beiden Grenzstädte touristisch zu vermarkten.

Braunau am Inn auf Innviertler Seite und Simbach am Inn auf bayerischer Seite bilden mit mehr als 1500 Betrieben und rund 25.000 Beschäftigten eine starke Wirtschaftsachse im Grenzraum. STS-Geschäftsführerin Elke Pflug und Projektmanager Sebastian Markov kümmern sich fortan um die vielfältigen wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Belange beider Standorte. Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung übernimmt in den ersten drei Jahren der Bürgermeister von Braunau. Danach geht diese Funktion an das Simbacher Stadtüberhaupt über.

Mittlerweile unterstützen 14 Leitbetriebe der beiden Städte die STS GmbH. „Diese Unternehmen nutzen die Chance, die Region beratend mitzuentwickeln“, erklärt Pflug. Wirtschaftslandesrat Michael Strugl ist überzeugt: „Durch dieses Miteinander wird ein Mehrwert entstehen, der den Leuten in der Region zugute kommt. Es können wichtige Impulse für die Region gesetzt werden.“

Das Büro der STS GmbH befindet sich im Moment noch in der Braunauer Altstadt. „Wir suchen aber nach einem geeigneteren Standort“, verrät Citymanagerin Elke Pflug.

Was in den nächsten drei Jahren geschieht

„Der Kerngedanke der Zusammenarbeit ist, eine gemeinsame Identität zu schaffen. Die Region als Einheit darzustellen. Die Kräfte beider Städte sollen intelligent genutzt werden“, bringt es Pflug auf den Punkt. Zu den konkreten Maßnahmen zählt unter anderem ein Immobilien-Masterplan mit einem intensiven Leerflächenmanagement. Neue Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe sollen animiert werden, sich in der Innenstadt anzusiedeln.

Ein lokaler Online-Marktplatz soll das Angebot der beiden Städte veranschaulichen. Dieser Marktplatz soll vor allem kleineren und mittleren Betrieben ermöglichen, online präsent zu sein. Weiters ist geplant, eine gemeinsame Einkaufswährung zu installieren.

Was die Abwicklung von Veranstaltungen angeht, soll zumindest ein imagebildendes gemeinsames Event auf die Beine gestellt werden. Im Mai 2016 findet mit dem 150-Jahr-Jubiläum der beiden Feuerwehren Braunau und Simbach bereits ein gemeinsames Großevent statt.

ZUR SACHE:

Kernaufgabenfelder der STS Braunau-Simbach GmbH:
Klassisches Citymarketing
Tourismusmarketing
Aktives Standortmarketing/Wirtschaftsförderung
Organisation von „wirtschaftsnahen“ Events
Administrative Aufgaben und Informationsmanagement sowie Pressearbeit

Aufgabenschwerpunkte in den nächsten drei Jahren:
Standortpositionierung
Immobilien-Masterplan
Aktives Standortmarketing
Standortwerbung für den Einkaufsraum Braunau-Simbach
Lokaler Online-Marktplatz

Einzugsgebiet Braunau-Simbach:
je nach Bedarfsgruppen zwischen 14.000 bis 44.000 Personen aus dem Bezirk Braunau und dem bayerischen Landkreis Rottal-Inn

Tourismusintensität 2015:
rund 25.000 Nächtigungen in Braunau
rund 40.000 Nächtigungen in Simbach

Kaufkraftniveau pro Einwohner:
97,5 % Stadt Braunau
97,2 % Stadt Simbach

Gemeinsame Verkaufsfläche: rund 85.000 m2

Gemeinsamer Einzelhandelsumsatz: 259,4 Millionen Euro

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