Eltern und Kinder in Mattighofen atmen auf: Der Waldkindergarten kommt doch!

Foto: Henco
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MATTIGHOFEN (ebba). Nachdem bei der Gemeinderatssitzung im April überraschenderweise der Grundsatzbeschluss für die Einrichtung eines Waldkindergartens (WAKI) in Mattighofen aufgehoben wurde, war die Enttäuschung bei vielen Eltern und Kindern groß.

Zwei Jahre Planung schienen umsonst gewesen zu sein. Einige engagierte Eltern und Gemeinderäte entschieden sich dennoch, an dem Projekt festzuhalten. Die Elterninitiative rund um den Waldkindergarten steckte also weiterhin viel Engagement und Herzblut in das Projekt und nun scheint sich das auch ausgezahlt zu haben. Knapp 1900 Unterschriften wurden gesammelt und dem Bürgermeister übergeben. In der jüngsten Gemeinderatssitzung schaffte es der Waldkindergarten so wieder auf die Tagesordnung. Nach einer langen Diskussion entschied sich der Gemeinderat nun doch einstimmig für die Einrichtung eines Waldkindergartens in Mattighofen. Zu dieser gütlichen Lösung kam es durch einen Kompromiss: Die Kinder werden nun statt an fünf Tagen, vier Tage in der Woche im Wald verbringen.

Mehrere Vertreter verschiedener Fraktionen forderten in der Sitzung am 12. Juli, die baulichen Maßnahmen in der Hofau doch noch umzusetzen. „Wir, die Unterzeichner, wollen die Hand in Richtung SPÖ ausstrecken, denn sie ist notwendig für die Mehrheit und wird daher das Zünglein an der Waage sein“, betonte BfM-Gemeinderätin Sonja Löffler.

Gemeinderat Harald Treml von der SPÖ brachte daraufhin einen Gegenantrag ein, wonach eine Regelkindergartengruppe entstehen solle, die lediglich einen Tag in der Woche im Wald verbringt. Eine „Antwort“, die vor allem Gemeinderat Peter Glas (BfM) sauer aufstieß. Er kritisierte, dass den Eltern bei der Anmeldung etwas anderes versprochen worden sei.

Die FPÖ, die sich schon seit Februar letzten Jahres gegen das Projekt aussprach, klärte nun über die genauen Gründe dafür auf: „Der Standort ist nicht ideal. Die Wiese ist ständig feucht“, äußerte sich Vizebürgermeister Günter Sieberer. Außerdem gebe es keinen Ausweichraum und keinen Finanzplan. Die Nachmittagsbetreuung sei zudem schwierig. Mitten durch den Waldkindergarten würde ein Weg verlaufen, den Anwohner für Spaziergänge mit ihren Hunden nützen. Für Peter Glas alles Nebensächlichkeiten, wofür man eine Lösung finden könne.

Sieberer sprach auch an, dass in Munderfing die dort bestehende Waldkindergruppe nur an vier Tagen im Wald sei und so am fünften Tag die anderen Kindergartengruppen den Wald nützen könnten. Damit stand plötzlich eine mögliche Kompromisslösung im Raum, mit der sich scheinbar alle Anwesenden anfreunden konnten. Nach einer kurzen Unterbrechung zur Beratung wurden die beiden bestehenden Anträge zurückgezogen. Ein neuer Antrag auf eine auf vier Tage ausgelegte Sonderform „Waldkindergruppe" wurde von Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ) gestellt. Dieser wurde einstimmig angenommen. Die zahlreich erschienenen Bürger, darunter auch Vertreter der Elterninitiative, brachten ihre Freude in Form von Applaus zum Ausdruck. „Mit dieser viertägigen Alternative können wir definitiv leben. Ich find’s gut“, meinte eine erleichterte Emily Henco, Mitglied der Elterninitiative.

In Mattighofen mangelt es schon seit Jahren an Kinderbetreuungsplätzen. Mit dem Waldkindergarten soll ein innovatives, pädagogisches Angebot – zusätzlich zu den bestehenden Kindergärten – geschaffen werden. Die Waldkindergartengruppe besteht bereits seit September 2015. Sie ist derzeit in einem Provisorium im Kindergarten Ost untergebracht und soll nun mit September 2016 in den Wald umziehen. Die Errichtung des Waldkindergartens kostet rund 53.300 Euro.

Fotos: Henco

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