Gute Basis für den Breitbandausbau

Eine FTTH-Lösung wird vom Land gefördert. | Foto: eevl/panthermedia.net
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BEZIRK (ebba). In immer mehr Gemeinden im Bezirk Braunau werden sich die Entscheidungsträger darüber bewusst, welche Bedeutung die Breitbandtechnologie schon jetzt hat und in Zukunft noch haben wird.

Der Ausdruck "Breitband" ist ein dehnbarer Begriff, der auch ständig angepasst werden muss. Die EU definiert Breitband ab 30 Megabit pro Sekunde. Viele Experten sehen das angesichts der Datenflut aber bereits jetzt als zu niedrig an – 100 Megabit seien das Minimum.

Das Breitbandbüro des Landes Oberösterreich hat zum Ziel, die Gemeinden und Unternehmen auf ihrem Weg zu schnellem Internet zu unterstützen. Einer der Berater ist Dietmar Dompert. Er ist unter anderem zuständig für den Bezirk Braunau.
"Der Bezirk ist eigentlich nicht so schlecht aufgestellt. In den nächsten ein bis zwei Jahren wird sich hier deutlich mehr bewegen, als in anderen Bezirken. Viele Gemeindevertreter stehen dem Thema Breitband positiv gegenüber und erkennen, das es notwendig ist, auf diese Technologie umzurüsten. Das Problem ist aber oft, das man nicht so recht weiß, wie man es am besten anpackt. Da helfen wir dann mit unserer Beratung gerne weiter und klären auch über Fördermöglichkeiten auf. Derzeit sind wir verstärkt im Westen des Bezirks unterwegs und führen Gespräche", zeichnet Dompert ein Bild der Ist-Situation. In Gemeinden wie Ostermiething, St. Radegund, St. Pantaleon und Tarsdorf sei man bereits dabei, die Umstellung auf Glasfaser aktiv anzupacken.

Auch Wirtschaftskammerobmann Klemens Steidl meint: "Wir sind zwar nicht am hintersten Ende im Bezirk Braunau, dennoch gibt es sehr großes Aufholpotential. In den Ballungszentren herrscht eine sehr gute Versorgung, im ländlichen Raum aber bis auf ein paar Ausnahmen eine mittelalterliche Situation." Genau so wie man vor 60 Jahren Kupferleitungen gelegt hat, müssen diese nun durch Glasfaser ersetzt werden. "Aber nicht nur bis zu den Kopfverteilerstationen, sondern bis in jeden Haushalt. Die Datenmengen und Anwendungsbereiche verlangen immer höhere Bandbreiten und mit Glasfaser kann man unvorstellbare Bandbreiten erreichen, die uns auch wieder über einen sehr langen Zeitraum absichern."

Land forciert den Ausbau

Bis 2022 soll mit Hilfe von Förderungen auch in den ländlichen Regionen flächendeckendes Breitband-Internet Realität werden. "Jede Schule in Oberösterreich braucht einen leistungsfähigen Internetzugang", steht für Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer fest.

Aus diesem Grund fördert das Land OÖ den Anschluss von Glasfaser-Breitband-Anschlüssen an den Pflichtschulen. Dabei soll das sogenannte Fiber-to-the-home-Netz (FTTH) zum Einsatz kommen. Laut einer Erhebung der "Education Group" im Auftrag des Landes Oberösterreich haben 100 Prozent der oö. Pflichtschulen eine Internetanbindung, aber nur ein Drittel davon einen Glasfaseranschluss. Für den flächendeckenden Ausbau des ultraschnellen Internets stellt das Land Oberösterreich in den nächsten drei Jahren sechs Millionen Euro zur Verfügung. Von den Gemeinden werden weitere drei Millionen investiert.

Unter der Bedingung, dass ein FTTH-Netz zum Einsatz kommt, gewährt das Land Oberösterreich auch Förderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs).

Was ist Breitband?

Die derzeitige Breitbandtechnologie auf Basis von Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) kann im Nahbereich eine Downloadgeschwindigkeit von 20 bis 28 Mbit/s erreichen. Von Hochleistungsbreitband spricht man aber erst ab einer Downloadgeschwindigkeit von 30 bis 50 Mbit/s. Diese Geschwindigkeiten können derzeit von reinen Glasfaserlösungen (Fibre To The Building (FTTB)/FTTH), von Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL) kombiniert mit Glasfaser (FTTC/FTTN), von Kabel-TV-Technologien auf Basis von Euro DOCSIS 3.0 und der 4-G-Mobilfunktechnologie LongTerm-Evolution (LTE) erreicht werden.

Alle Infos zu den Förderungen in Sachen Breitbandausbau finden Sie unter www.land-oberoesterreich.gv.at/139987.htm sowie unter www.breitband-ooe.at/foerderprogramm-land-ooe

Unter breitbandatlas.info können sich Interessierte für jede Parzelle in einer Gemeinde ansehen, wie gut die Internetverbindung dort ist und welcher Provider hier seinen Dienst leistet.

Breitbandglossar: Informieren Sie sich aus über 3.000 Begriffen und Schlagworten aus den Bereichen IT & Kommunikation, unter www.computerwelt.at/glossar

Kontakt: Breitbandbüro OÖ
Krottenseestraße 45,
4810 Gmunden
Dietmar Dompert, Berater
Tel.: 07612/9003-3210
E-Mail: dietmar.dompert@breitband-ooe.at

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