Hitlerhaus: "Angelegenheit dürfte bald geklärt werden"

Das Haus, in dem Hitler seine ersten Lebensjahre verbracht hat, ist im Privatbesitz einer Pensionistin. Hauptmieter ist das Innenministerium. | Foto: Geiring
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  • Das Haus, in dem Hitler seine ersten Lebensjahre verbracht hat, ist im Privatbesitz einer Pensionistin. Hauptmieter ist das Innenministerium.
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BRAUNAU (ebba). Was die Nachnutzung des seit mittlerweile fast drei Jahren leerstehenden Hitler-Geburtshauses in Braunau angeht, soll es laut Nationalrat Harry Buchmayr bald zu einer Entscheidung kommen. "Einer Verwendung durch Volkshilfe und Volkshochschule spricht nichts entgegen. Die Angelegenheit dürfte bald geklärt werden", so Buchmayr. Auch in einer Stellungnahme der Stadtgemeinde Braunau heißt es: "Zur künftigen Nutzung des Hitler-Geburtshauses laufen derzeit intensive Verhandlungen (...). Eine sozial-edukative Nutzung, wie sie durch die Volkshilfe und die Volkshochschule gegeben wäre, wird vom Arbeitskreis als positiv und langfristig angesehen. Ebenso ist für diese Nutzung mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Einvernehmen mit der Eigentümerin zu erzielen."

Während die Nutzung durch Volkshilfe und Volkshochschule immer wahrscheinlicher wird, will Historiker Andreas Maislinger vom Österreichischen Auslandsdienst, an seine im Jahr 2000 vorgestellte Idee eines "Hauses der Verantwortung" erinnern. Das Konzept wurde damals auf Anfrage des damaligen Bürgermeisters Gerhard Skiba entwickelt und auch vom Verein für Zeitgeschichte mitgetragen. Zu einer Zeit, als das Haus noch von der Lebenshilfe genutzt wurde. "Es gibt enorm viel Zustimmung für dieses Projekt und es werden täglich mehr Unterstützer", sagt Maislinger. Das Konzept für ein "Haus der Verantwortung" sieht eine Nutzung nach dem Prinzip Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor. So sollen Institutionen und Personen aus dem In- und Ausland darin an Gedenkprojekten arbeiten und junge Menschen über die Zukunft nachdenken. "So ein Haus würde Braunau weltweite, positive Aufmerksamkeit bringen", ist sich Maislinger sicher. Für ihn das wichtigste Argument ist aber, "dass das Haus nicht länger Hitlerhaus hieße, sondern Haus der Verantwortung."

"Ich finde die Idee von Herrn Maislinger grundsätzlich sehr gut, aber das Hitler-Geburtshaus ist nunmal ein spezieller Ort. Wir wollen dem Haus keinen Stellenwert beimessen, den es nicht verdient. Ein Haus der Verantwortung gerne, aber nicht in diesem Haus", erklärt Buchmayr. "Es ist ein sehr sensibles und schwieriges Thema. Die Erarbeitung einer langfristigen Nutzungslösung braucht einfach eine gewisse Zeit", entschuldigt Bürgermeister Johannes Waidbacher den langwierigen Prozess der Entscheidungsfindung.

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