Was schlechte Straßen alles kosten

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Fink Tobias und Manuel Maislinger aus der 5BHMEA haben in ihrer Diplomarbeit „Energieumsatz im Stoßdämpfer“ untersucht, welche Energiekosten durch schlechte Straßen verursacht werden. Sie haben Stoßdämpfer mit einem entsprechenden Messsystem ausgestattet, das den Energieverlust nachvollziehbar macht. Ihr Projekt wird mit dem ARBÖ durchgeführt.

„Beim Fahren mit einem PKW auf einer unebenen bzw. beschädigten Fahrbahn werden die Stoßdämpfer stark beansprucht. Durch das ständige Bewegen des Fahrzeuges wird der Dämpferkolben nach oben oder unten bewegt, dadurch entsteht Reibarbeit, die wiederum in Wärme abgegeben wird. Diese Energie geht für die Fortbewegung verloren. Schlechte Straßen führen also zu einem deutlich höheren Verbrauch“, erklärt Tobias Fink und verdeutlicht damit auch schon den Ausgangspunkt der Diplomarbeit, die von Dipl.-Ing. Peter Hellauer und Richard Sommerauer betreut wird und die in Zusammenarbeit mit dem ARBÖ Braunau und der Firma TRW Automotive durchgeführt wurde.

„Wir haben ein Modell eines Stoßdämpfers gefertigt, bei dem entsprechende Weg- und Drucksensoren einen guten Einblick in entstehende Verlustleistungen ermöglichen. Die Kraftmessung erfolgt mittels Kraftsensor, der an einem Hebel befestigt wird und die aufgebrachte Belastung messen soll. Damit der Kraftsensor nicht überlastet wird, muss die Länge des Hebels angepasst werden. Zusätzlich messen wir den Weg (Hub), den der Dämpferstößel zurücklegt. Diese Messdaten werden sofort an unsere Software übermittelt. Unser Programm errechnet dann die Leistung der Belastungsvorgänge und aus diesen Informationen können wir dann den erhöhten Treibstoffverbrauch ermitteln“, erzählt Manuel Maislinger.
Anfang Mai 2016 wurde das Messsystem in ein Auto des ARBÖ Braunau eingebaut und ARBÖ Mitarbeiter haben nun erste realistische Messergebnisse vorliegen. So wurde beim Fahren auf einem Autobahnabschnitt mit deutlichen Fahrbahnschäden (es gab deswegen eine Beschränkung auf 80 km/h) ein Mehrverbrauch von bis zu 5 % gemessen bzw. errechnet.

„Ich finde die Ergebnisse, die sich aus diesen Messungen ergeben, wirklich bemerkenswert. Wir brauchen zwar noch intensive Versuchsreihen, aber ein Mehrverbrauch von bis zu 5 % Treibstoff ist eine gewichtige Aussage. Sowohl die entstehenden Kosten aber auch der deutlich höhere Schadstoffausstoß zeigen, dass der Zustand unserer Straßen nicht nur Ärger bei den Autofahrern verursacht, sondern erheblich Mehrkosten und eine deutlich gesteigerte Schadstoff-, insbesondere CO2 Bilanz“, meint Dipl.-Ing. Hellauer, der seine Maturanten intensiv unterstützt hat und der als LabView-Experte vor allem bei der Programmerstellung bzw. der Visualisierung große Unterstützungsarbeit geleistet hat.

Der ARBÖ wird mit seinem Fahrzeug weitere Messungen vornehmen und damit seine Forderung nach einem guten Zustand des österreichischen Straßenwesens mit sehr handfesten Argumenten unterlegen können. Thomas Harruk, CMC, Landesgeschäftsführer des ARBÖs hat sich bei einem Besuch in Braunau das Projekt vorstellen lassen. Er war von der Arbeit der Maturanten sehr angetan und hat sich beim gesamten Projektteam herzlich bedankt.

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