Briefwahl wird immer beliebter
Von den 75.446 Wahlberechtigten im Bezirk werden mehr als 5000 ihre Stimme per Post abgeben.
BEZIRK (höll). In vier Tagen wird gewählt. 75.446 Menschen im Bezirk Braunau sind berechtigt ihre Stimme abzugeben. Doch längst nicht alle gehen dafür am Sonntag zur Urne. Mehr als 5000 Wähler geben ihre Stimme per Post ab. Briefwahl wird immer beliebter, weiß Josef Tischlinger von der Bezirkshauptmannschaft Braunau: "Schon bei der Nationalratswahl 2008 haben wir mehr als 5000 Stimmen per Briefwahl erhalten. Es war die erste Wahl, bei der eine Briefwahl möglich war. Heuer rechnen wir mit deutlich mehr Briefwählern." Die ersten Briefe sind bereits Anfang September verschickt worden. Eine Woche vor der Wahl sind bei der BH mehr als 800 Wahlkarten per Post eingelangt: "Der große Boom ist natürlich erst diese Woche gestartet", weiß Tischlinger.
Ausgezählt werden die Briefwahl-Stimmen aber erst am Tag nach der Wahl. Start für die Auszählung ist am Montag um 9 Uhr – keine Minute davor. Für die Zählung ist die Bezirkswahlbehörde zuständig. Vorsitzender ist Bezirkshauptmann Georg Wojak. Dazu kommen noch neun Beisitzer: "Sie werden von den Parteien entsprechend dem letzten Nationalratswahl-Ergebnis besetzt. Mit dabei sind unter anderem Harry Buchmayr, Franz Weinberger und Ferdinand Tiefnig", erklärt Wojak. Unterstützt wird das Team von Mitarbeitern der BH: "Rund ein Dutzend Mitarbeiter werden mithelfen, dass wir möglichste schnell und effizient zum Ergebnis kommen", so Wojak weiter.
Zuerst werden aber die Ergebnisse aus den 103 Wahlbüros im Bezirk Braunau an die BH übermittelt. Auf dieser Basis wird das Bezirksergebnis ermittelt. Am Wahltag werden diese vom Team der BH addiert. Am Montag kommen dann die Stimmen der Briefwahl hinzu: "Aus der Erfahrung der letzten Wahl gehen wir von weit mehr als 5000 Briefwahlstimmen aus", schätzt Wojak.
Die Briefwahlkarten werden am Sitzungstag ungeöffnet der Wahlbehörde übergeben: "Dann beginnt die Arbeit: Briefwahlkarten aufschlitzen, Stimmkuverts entnehmen, Kuverts öffnen, Stimmzettel den Parteien zuordnen, Parteisummen ermitteln und schließlich die Vorzugsstimmen ermitteln", zählt Tischlinger die Arbeitsschritte auf. Das Ergebnis der Briefwahlauszählung wird dann elektronisch der Landeswahlbehörde übermittelt. "Wir sind optimischisch, dass wir am Montag damit fertig werden", sagt Tischlinger und Wojak ergänzt: "Wir sind ein großes Team und es ist für alles gesorgt: Sogar die Schnitzel für das gemeinsame Mittagessen sind bereits vorbestellt", lacht der Bezirkswahlleiter.
Zur Sache
Bei der Nationalratswahl 2008 waren 74.829 Menschen im Bezirk wahlberechtigt. 75,9 Prozent haben ihre Stimme abgegeben.
Das Ergebnis 2008:
SPÖ 25,7 %
ÖVP 29,8 %
Grüne 7,9 %
FPÖ 21,5 %
BZÖ 11 %
75.446 Wahlberechtigte werden am 29. September zur Urne gebeten. Stimmen via Briefwahl müssen spätestens am Wahltag, 17 Uhr, bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde eingelangt oder am Wahltag selbst bei einem geöffneten Wahllokal abgegeben worden sein, das Wahlkarten entgegennimmt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.