400 Bücher bauen in der Volksschule Engerthstraße Brücken
98 Prozent Migranten, 16 verschiedene Muttersprachen: Alltag in der Volksschule Engerthstraße 134.
BRIGITTENAU. Wenn Direktorin Karin Manhart den Kindern der Volksschule Engerthstraße vorliest, ist es mucksmäuschenstill. Schließlich will niemand die Geschichten über Elmar, den Elefant, Barbies oder Dinosaurier versäumen.
Die Volksschule wurde erst mit diesem Schuljahr eröffnet. Als Inklusionsschule bietet sie aktuell 44 Kindern in insgesamt drei Klassen Platz, wobei hier auf besondere Bedürfnisse der Schüler geachtet wird: Blindenschrift bei den Räumen, Leitlinien am Boden oder Rampen, WCs für Rollstühle und gesicherte Handläufe bei den Stiegen sind selbstverständlich. Jede Woche besuchen auch zwei Therapiehunde die Kinder.
Mehrsprachige Bücher
16 unterschiedliche Sprachen werden in der Schule als Muttersprache angegeben. Die neue Schulbibliothek soll den Kindern, die zu 98 Prozent Migrationshintergrund haben, mit 400 teils mehrsprachigen Büchern helfen, ihre Lesekompetenzen und Deutschkenntnisse zu verbessern. „Lesen mehrsprachiger Bücher ermöglicht den Kindern das Eintauchen in ihre eigene Kulturwelt und muttersprachliche Kompetenz-erweiterung“, so Manhart. Die Lesepatinnen Christine und Anna vermitteln den Kindern zusätzlich auf spielerische Weise die Lust am Lesen.
Um die Lesekompetenz laufend zu steigern, werden in der Volksschule außerdem regelmäßig Lesungen mit anschließenden Workshops durchgeführt. Ab dem kommenden Jahr wird jedes Kind außerdem einen eigenen Lesepass bekommen, mit dem die Bücher auch ausgeborgt werden können.
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