Brigittenauer Verein ist erste Anlaufstelle für Sehschwache
Die Hilfsgemeinschaft für Blinde und Sehschwache zeichnet mittlerweile 80 Jahre Erfahrung aus.
BRIGITTENAU. Beratung im Alltag und bei Anträgen für Pflegegeld oder Gebührenbefreiung, soziale und Rechtsberatung, Blindenschriftkurse, iPad-Kurse und gemeinsame Freizeitaktivitäten: Das steht alles im Mittelpunkt der Arbeiten der Hilfsgemeinschaft für Blinde und Sehschwache.
Seit über 80 Jahren betreut der gemeinnützige Brigittenauer Verein mittels privater Spenden rund 4.300 Blinde und Sehschwache in ganz Österreich sowie deren Angehörige und Pflegekräfte. Dazu zählen regelmäßige Sport-, Theater- und Kinderveranstaltungen sowie Vorträge. „Das Ziel unserer Bemühungen ist es, den Betroffenen ein selbständiges Leben zu ermöglichen", sagt Helga Bachleitner. Der gemeinnützige Verein organisiert auch einen Besuchsdienst bei Betroffenen, um notwendige Poststücke zu lesen und zu beantworten. Dazu sind zahlreiche ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Wesentlicher Punkt auf der Vereins-Agenda: Der Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum. „Die Erarbeitung eines Leit- und Farbsystems ist für Blinde und Sehschwache besonders wichtig“, so Bachleitner.
Verkehr und Mobilität
Projekte im Bereich Verkehr und Mobilität werden ebenfalls mitgestaltet. Dazu zählen tastbare Blindenleitsysteme, akustische Ampeln, Stufenmarkierungen oder besonders gestaltete Monitore. Im hauseigenen Hilfsmittelshop gibt es eine Reihe praktischer Helfer und elektronischer Sehhilfen – die Palette reicht vom Lesegerät über haptische Spielbretter bis zu Blindenstöcken und Armbinden.
Mitglied werden
Mit unter 30 Prozent Sehkraft kann man kostenlos Mitglied der Hilfsgemeinschaft werden. Die Vorteile: Augenvorsorge und Beratung. Ein Augenbefund muss allerdings erbracht werden. Wer die Hilfsgemeinschaft finanziell unterstützen möchte, kann auf das Spendenkonto IBAN: AT56 6000 0000 0767 0000 einzahlen. Die Spende ist steuerlich absetzbar.
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