ILB-Brigittenau - eine moderne Schule wird nicht reichen – für ganz Wien ...
Seit mehr als 10 Jahren wird mitten in der Brigittenau das Lernen der Zukunft sehr erfolgreich praktiziert. Eine Abkehr vom Schulsystem, das aus den Zeiten Maria-Theresias stammt (also schon ein wenig älter ist, wenn wir es genau nehmen).
DIE Vorzeigeschule der SPÖ-Wien zum Thema progressive Lernansätze liegt mitten im Herzen des 20. Bezirks. Die ILB-Brigittenau am Allerheiligenplatz. Integrative Lernwerkstatt - und wie der Name schon sagt, integrativ in dem Sinne, dass rund ¼ der Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Es gibt keine herkömmlichen jahrgangsfixen Klassen sondern Stammgruppen/Mehrstufenklassen, in denen die Kinder 3 – 4 Jahre bleiben. Insgesamt kann die gesamte Pflichtschulzeit in dieser Schule absolviert werden.
In jeder dieser Stammgruppen sind 3 pädagogisch ausgebildete Lernbegleiter_innen, die die Kinder in sympathischen, wohnzimmerähnlichen Räumen beim Erlernen begleiten. Sie sind Coaches auf dem Wege der Wissensaneignung.
Das gesamte Schulhaus und die Räume haben eher Werkstattcharakter, denn Klassenzimmerflair. Das tut den Kindern und Lernbegleiter_innen gut. Es gibt keine Schulnoten sondern KDL-Gespräche, das sind kommentierte, dokumentierte Lernerfolgsgespräche, bei denen den Eltern von den Kindern anhand von Unterrichtsmaterialien gezeigt wird, was in dem entsprechenden Semester/Schuljahr erarbeitet wurde.
Derzeit liegt es am enormen persönlichen Engagement von Direktor Josef Reichmaier, dass dieses Projekt gelingen konnte. Er ist auch Mitautor des Buches: DIE MÜNDIGE SCHULE. BUNTBUCH SCHULAUTONOMIE, welches von der unabhängigen Bildungsinitiative Talente blühen http://www.talentebluehen.at/, herausgegeben wurde. Unter anderem ist Thema in diesem Buch, dass eine Trennung der Kinder mit 10 Jahren nicht sinnvoll und nicht notwendig ist und dass eine Vielfalt an Schulen die Zukunft sein wird.
Nun, zurück zur ILB-Brigittenau. Eine einzige Schule mit diesem zukunftsweisenden Konzept wird nicht für ganz Wien reichen – oder?
Es entsteht der Eindruck, dass es der SPÖ in Wien sichtlich nicht um konsequente Weiterentwicklung der Wiener Schulen geht, denn ansonsten müsste es in rund 15 Jahren schon mehr solche Projekte geben. Es liegt sicher zuerst einmal am politischen Willen!
Wie kann so etwas in einem größeren Ausmaß gelingen?
Nun, durch entsprechende Bereitstellung von Lehr- und Unterstützungspersonal in den Schulen. Und das liegt am Geld.
Woher nehmen und nicht stehlen?
NEOS, die neue Partei, die sich im Oktober in Wien erstmals zur Wahl stellt, hat hier ein ganz klares Konzept. Das Geld wird aus dem fetten Politapparat in Wien genommen. Konkret bedeutet das:
Anstelle von 100 Gemeinderatsmitgliedern sollen 50 reichen – also die Hälfte.
Für Bezirke gilt. Bislang sind je nach Bezirk zwischen 40 und 60 Bezirksratsmitglieder fix. NEOS sagen, die Hälfte reicht auch!
Dazu kommt die Forderung nach einer Halbierung der Parteienförderung und der Abschaffung von Pensionsprivilegien für Politiker und Spitzenbeamte.
Mehr Info dazu unter: Aufbegehren
Am besten gleich online unterschreiben.
Mit all diesen Maßnahmen können pro Jahr 120 Millionen € gespart werden. Dieses Geld soll direkt in die Schulen gehen. Es sind rund € 1.000,- pro Kind. D.h. eine Schule mit 350 Kindern würde auf diesem Wege € 350.000,- mehr an Mittel zur Verfügung haben.
So kann es gehen! Darum am 11. Oktober ein klares Zeichen setzen - für ein schlankeres politisches System, für weniger Privilegien und für die Zukunft unserer Stadt.
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