Tirol: Ein "wanderbarer" Urlaub

BERLIN/TIROL (mel). Die ITB-Messe ist der Hotspot des weltweiten Tourismus. Das "Who is Who" der Branche nutzte die Messetage vom 4. bis 8. März zum internen Networking und die Reiseziele aus aller Welt präsentierten sich von ihrer schönsten Seite. Natürlich durften auch die Tiroler bei der ITB nicht fehlen: Im Fokus der Tirol Werbung standen heuer der erweiterte Adlerweg, die verbesserten Zugverbindungen nach Tirol, Barrierefreiheit und die Wiedereröffnung der Swarovski Kristallwelten.

Kitzbühel

Die "Gamsregion" stellte auf der ITB sowohl die Vielfalt des Kitzbüheler Sommertourismus als auch das besondere Wintererlebnis vor. "Neben Winterwandern und Entschleunigung wollen wir auch den klassischen Wintersport bewerben, denn nicht umsonst wurden wir zwei Mal als weltbestes Skiresort ausgezeichnet", sagt Simone Sammer vom Kitzbühel Tourismus. Zudem geht der Bau des neuen Bichlalmlifts in die finale Phase, nächsten Winter soll der Sessellift in Betrieb gehen.

Seefeld

In der Region, die Sommer wie Winter gleich viele Übernachtungen zählt, wurden auch auf der ITB beide Saisonen dementsprechend stark beworben. Im Fokus standen die neuen Themenwanderwege für den Sommer, sowie der Schwerpunkt "Nordic Lifestyle" im Winter. "Unsere Hauptgäste kommen nach wie vor aus Deutschland, Schweiz und Italien. Bei den österreichischen Gästen konnten wir in den letzten Jahren ein leichtes Plus erzielen", weiß Bernadette Stauder vom Tourismusverband Seefeld.

St. Anton

Dass ein Berg nicht trennt sondern verbindet, bewies der gemeinsame Messestand von St. Anton und Lech am Arlberg. "Die ITB ist die größte Netzwerkveranstaltung und wir knüpfen hier viele neue Kontakte", so Wilma Himmelfreundpointner, Direktor-Stellvertreterin des TVB St. Anton am Arlberg.
In der kommenden Sommersaison erwartet die Gäste ein besonderes Schmankerl: Die Einführung der St. Anton Sommerkarte. "Mit dieser Gästekarte können die Urlauber ein buntes Programm mit unseren zahlreichen Angeboten erleben", so Himmelfreundpointner. Gespannt sind die Arlberger Touristiker auch auf kommenden April: "Neben Saalbach hat sich auch St. Anton als Austragungsort für die Schi-WM 2021 beworben. Bald fällt die Entscheidung welcher Ort das Rennen macht."

Osttirol

"Wir wollen auf der ITB die Schönheit unserer Region darstellen", erklären Eva Haselsteiner und Bernhard Pichler vom TVB Osttirol. Besondere Schwerpunkte sind dabei Natur, Aktivität und Dynamik sowie der neu adaptierte "Kleine Adler"-Wanderweg.

Hall-Wattens

In Hall und Wattens dreht sich heuer alles um glänzende Dinge: "Die Münze Hall / Burg Hasegg wurde zum UNESCO-Kulturerbe nominiert und die erweiterte Swarovski-Kristallwelt feiert im April ihre Neueröffnung", so Martin Friede und Nina Wielander vom TVB Hall-Wattens. Am 30. April öffnen die Kristallwelten wieder ihre Pforten. Damit wird nicht nur der 20. Geburtstag des funkelnden Tiroler Besuchermagneten gefeiert, sondern auch eine neue touristische Ära eingeläutet. Auch auf der ITB zog der Kristallriese mit seinen glitzernden Sitzgelegenheiten alle Blicke auf sich.
"Wir haben 35 Millionen Euro in den Ausbau investiert und die Fläche von 3,5 auf 7,5 Hektar mehr als verdoppelt. Es wird größer, an Wunderwelten reicher und noch faszinierender", so Kristallwelten-Geschäftsführer Stefan Isser.
Großes Potential sieht Isser bei Familien und Kindern – speziell für diese Zielgruppe gibt es auch neue, innovative Angebote. "Kinder können im Spielturm auf vier Ebenen sowohl horizontal als auch vertikal Spielen. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis und eine neue Raumerfahrung", verspricht Isser.
Das Herzstück des neuen Gartens wird eine 1.400 Quadratmeter große Kristallwolke, die aus 600.000 einzelnen Kristallen besteht.
"Wir erwarten uns durch unsere neuen Angebote eine Steigerung von aktuell rund 650.000 Besuchern pro Jahr auf 800.000", so Isser.

Feratel und Eurotours

Neben Swarovski waren unter anderem auch die Tiroler Firmen Eurotours und Feratel mit einem eigenen Stand auf der ITB. Eurotours legte besonderes Augenmerk auf die neue Reisekooperation "Postreisen" mit der Deutschen Post. "Mit Jänner haben wir die Kooperation gestartet. Den Postreisen-Katalog gibt es in jeder Postfiliale in ganz Deutschland", so Margreth Winkler von Eurotours.
Feratel, der Hersteller von Tourismussoftware sowie dem Wetterpanorama und touristischen Medienkonzepten, nutze die Messetage zur Kundengewinnung und demonstrierte seine individuellen Angebote.

Adlerweg – Wandern durch ganz Tirol

Bei der Pressekonferenz der Tirol Werbung erklärte Josef Margreiter die neue Streckenführung des Tiroler Adlerwegs. "Ab 2015 wird der Streckenverlauf schlanker gestaltet und der alpine Charakter rückt noch mehr in den Vordergrund. Der Tiroler Adlerweg ist ein einzigartiges Abenteuer für Weitwanderer. ", so Margreiter.
Es gibt nun zwei Routen, auf weitere Varianten wird verzichtet. Eine der beiden Routen führt auf 24 Tagesetappen quer durch die Bergwelt Nordtirols, die zweite Route durchquert auf neun Tagesetappen die Glockner- und Venediger-Gruppe in Osttirol.

Eine App für alle Reiseziele

Die ab sofort kostenlos erhältliche „Tirol Reiseführer App“ für mobile Geräte hilft mit persönlichen Tipps, Fotos und Kurzinformationen, Tirols schönste Ausflugsziele und Attraktionen in ganz Tirol zu finden. Je nach Reisedauer, Wetter und aktuellem Standort macht die App auf Wunsch auch individuelle Vorschläge – so können sich Besucher vorab und am Urlaubsort bequem informieren. "Ein Großteil der App funktioniert auch offline, somit ist auch ein Verwenden am Berg problemlos möglich", so Margreiter.

Um 39 Euro mit dem Zug nach Tirol

Besonders stolz sind die heimischen Tourstiker auf die Kooperation mit der Deutschen Bahn. Mit täglich acht Direktverbindungen nach Tirol und zahlreichen Verbindungen mit nur einem Umstieg sind viele der schönsten Urlaubsregionen Tirols mit der Deutschen Bahn (DB) und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) schnell und einfach erreichbar. Mit dem Europa-Spezial der Bahn geht es bereits ab 39 Euro nach Tirol (in der 2. Klasse, solange der Vorrat reicht). Grenznahe Verbindungen gibt es bereits ab 19 Euro, z.B. von München nach Innsbruck.

Barrierefreier Urlaub

Ab sofort können mobilitätseingeschränkte Menschen auch ihre Reise nach Tirol komfortabler planen und buchen, indem sie ihre An- und Abfahrt, die Unterbringung und das Rahmenprogramm aus einem Baukastensystem individuell zusammenstellen. Die DB hat im Projekt „Barrierefrei Austria“ gemeinsam mit österreichischen Partnern Mobilitätspakete entwickelt, die die An- und Abreise mit möglicher Ein-, Um- und Ausstiegshilfe, die Anschlussmobilität am Urlaubsort, die Übernachtung sowie ein mögliches Ausflugs- und Kulturprogramm beinhalten.
Gleich fünf Ferienregionen in Tirol, Ellmau am Wilden Kaiser, das Ferienland Kufstein, Kaunertal Naturpark und Gletscherregion, Kitzbühel Tourismus sowie Innsbruck und seine Feriendörfer, machen den Start bei den neu geschaffenen Reiseangeboten. Diese richten sich vorzugsweise an Rollstuhlfahrer sowie seh- und hörbehinderte Personen, aber auch an ältere Menschen sowie Familien mit kleinen Kindern. Mit dem neuen Service sind erstmals grenzüberschreitende Reiseerlebnisse für den Kurz- und den Jahresurlaub buchbar.