"Das ist unerträglich"
Prellenkirchner Bewohner kämpfen darum, dass das Fahrverbot für alte Lkw auch bei ihnen gilt.
PRELLENKIRCHEN/SCHÖNABRUNN (sawa). "Wir sind am meisten belastet", melden sich nun Elisabeth Musterfrau aus Prellenkirchen und ihre Mutter Maria aus Schönabrunn (Namen von der Redaktion geändert) zwei Wochen nachdem die BEZIRKSBLÄTTER mit "Dicke Luft in Bruck - Verbot für alte Lkw" titelten, zu Wort. Der Grund: Die beiden fühlen sich vom Land Niederösterreich benachteiligt, weil das mit Juli 2014 in Kraft tretende Fahrverbot für Lkw, die vor 1996 zugelassen wurden, die Ortschaften Prellenkirchen, Schönabrunn und Deutsch-Haslau nicht beinhaltet. "Im Konvoi fahren sie durch die Ortschaften. Die Lärm- und Staubbelästigung ist unerträglich", ist Elisabeth verärgert.
Maria kämpft deshalb laut eigener Angaben auch mit gesundheitlichen Problemen: "Meine Stimme war den ganzen Sommer, wegen des Staubes und aufgewirbelten Sandes, angeschlagen."
Bis zu 120 Lkw-Fahrten müssen die beiden täglich über sich ergehen lassen. Bürgermeister Johann Köck versucht zu beruhigen: "Spätestens ab dem Frühjahr werden die Fahrten deutlich zurückgehen, weil die Bauarbeiten für die Windräder in den umliegenden Gemeinden fast abgeschlossen sind. Die sind nämlich der Hauptgrund für die vielen Fahrten."
Warum jedoch das erwähnte Lkw-Fahrverbot nicht auch die Gemeinde Prellenkirchen beinhaltet, versteht der Ortschef selbst nicht: "Wir werden das auf jeden Fall abklären und fordern."
Elisabeth Scheicher, Expertin für Luftschadstoffe beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, verrät uns mehr: "Wir haben uns alle Gemeinden angesehen. In Prellenkirchen gibt es keinen einzigen extremen Feinstaubverursacher. Solche kurzfristigen Belastungen wie jene zur Errichtung von Windparks werden in unserer Aufstellung nicht berücksichtigt."
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