Ohne Rauch gehts auch

BEZIRK (bm). Im Jahr 1987 rief die Weltgesundheitsorganisation WHO den "Weltnichtrauchertag" ins Leben, seitdem findet er alljährlich am 31. Mai statt. Die Bezirksblätter sprachen mit dem 36-jährigen Matthias E. aus Regelsbrunn.

"Probe" mit acht

"Wann ich meine erste Zigarette geraucht habe? Mit acht im Sommerurlaub in Kroatien", erinnert sich Matthias. "Ich habe irgendwo eine Zigarette gefunden, Streichhölzer hatte ich ohnehin immer mit. Meine ältere Schwester suchte und fand mich in einem Feigenbaum sitzend, die erste Zigarette paffend. Sie drückte ab und schoss das Beweisfoto", grinst Matthias und erklärt warum: "Im Herbst ließ unsere Mutter den Film entwickeln und fiel bei der Durchsicht der Fotos natürlich aus allen Wolken!"

Karrierestart mit 15

Sieben Jahre später war Matthias ein pubertierender Jugendlicher, der mit Zigarette cool wirken wollte. Zumal all seine Freunde bereits "cool" waren und fleißig pafften, wie Matthias erzählt. "Ich war dann im Gastgewerbe tätig, rauchte bis zu 60 starke Zigaretten täglich, manchmal, wenn die Nächte lang wurden, auch gerne mehr."

Zwölf Jahre blauer Dunst

"Mit 27 Jahren hab ich einen Job als technischer Angestellter angenommen, es herrschte absolutes Rauchverbot in der Werkshalle. Also hieß es bei jedem Wetter vor die Türe, um dort zu rauchen. Das macht man eine Zeit lang, aber es beginnt zu nerven", erzählt Matthias.

Nichtraucher durch Schock

"Als ich an einer Grippe erkrankte und bei einem Hustenanfall Blut spuckte bekam ich den Schock fürs Leben. Ich warf meine Zigarettenpackung in den Müll und bin seither knapp zehn Jahre rauchfrei", berichtet Matthias stolz. Einzig die Gewichtszunahme machte ihm eine Zeit zu schaffen.

Ratschläge aus der Apotheke

Die netten Damen der Apotheke "Zum Römer" in Bad Deutsch Altenburg raten jedenfalls, gar nicht erst anzufangen. Helfen würden aber für die erste Zeit Nikotinpflaster und Kaugummi. Ohne eiserne Disziplin allerdings geht gar nichts!