Die "14 Uhr-Spitze" wird nun entschärft

Die Bewohner des Kapfenberger Stadtteils Redfeld, darunter auch Bürgermeister Manfred Wegscheider, können ein Lied davon singen: Täglich um 14 Uhr - wenn im Böhlerwerk Schichtwechsel ist - gibt's in der Mariazellerstraße verkehrstechnisch kein Weiterkommen mehr. Um diese "14 Uhr-Spitze" nun etwas abzufangen, haben die Stadtgemeinde Kapfenberg, die Mürztaler Verkehrsgesellschaft (MVG) und Böhler ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, den so genannten "Werksbus", MVG-Geschäftsführer Gerhard Deutsch erklärt: "Ab November wird täglich kurz vor sechs Uhr früh, vor 14 Uhr und vor 22 Uhr ein Bus vom Europaplatz direkt ins Böhler-Werk in der Mariazellerstraße fahren, um einerseits die Arbeiter ins Werk zu bringen, andererseits die Arbeiter, die bereits ihre Schicht hinter sich gebracht haben, vom Werk zum Europaplatz zu bringen. Durch den raschen Bustransport zum Europaplatz können die Werksarbeiter die weiterführenden Busse und Züge um einen Takt früher erreichen und sind somit früher zu Hause."

Kein Auto mehr

Im Werk direkt soll es dann vier Haltestellen geben, "damit stellen wir sicher, dass alle Arbeiter direkt abgeholt werden und das eigene Auto zu Hause stehen lassen können", so Werksleiter Josef Luipl. "Wir werden in den nächsten Monaten sehen, wie gut dieses Angebot angenommen wird und können dann immer noch Nachjustierungen vornehmen."

Job-Ticket

Um die Werksarbeiter zum Umstieg auf den Bus zu animieren, gibt es dazu ein besonderes Zuckerl, nämlich das so genannte "Job-Ticket": "Das Halbjahresticket für die Zone 103 gibt's für die Betroffenen statt um 235 Euro nun um 99 Euro", so Sabine Christian von der Baudirektion. Gerechnet wird derzeit mit rund 180 Personen, die dieses Angebot annehmen, "damit könnten wir den Verkehr auf der Mariazeller Straße um rund 20 Prozent verringern", so Christian.
Der Werksbus ist nun ein weiterer Schritt in einem langjährigen Projekt, das mit den so genannten "Rad-Piloten" begonnen hat. "Wir haben damals viele Werksarbeiter zu animieren können, mit dem Rad zu fahren. Und deshalb glaube ich, dass auch dieses Projekt gut ankommen wird", so Deutsch.
Das Pilotprojekt im "Altwerk", wo rund 3.000 Leute beschäftigt sind, läuft jetzt im November an und soll in Folge auch auf das Werk IV in Deuchendorf erweitert werden.

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