"Platz eins war für mich der Hammer"

Foto: Pashkovskaya
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Frau Schmidinger, Wahlen und konstituierende Sitzung sind vorbei - was bleibt zurück?
Die Wahl war für mich wirklich überwältigend. Ich habe mich zwar schon darauf eingestellt, dass wir gemeinsam mit der Bürgerliste den Bürgermeister stellen werden, aber dass wir Platz eins erreichen, war für mich echt der Hammer. Und es ist bis jetzt viel Freude geblieben.
Plötzlich Bürgermeisterin: Wie fühlt man sich da?
Eigentlich sehr gut. Mein heimlicher Wunsch war das ja irgendwie schon lang, weil ich mir gedacht habe, du kannst hier gestalten und wirklich was bewirken. Du bist direkt bei den Leuten, hörst authentisch, wo der Schuh drückt.
Was hat sich für Sie persönlich dadurch am meisten verändert?
Der Tagesplan, vor allem, weil ich das ja nicht direkt vorgeplant habe. Man weiß ja nie, wie eine Wahl ausgeht. Und dadurch war ich ja bis Ende April noch Vollzeit beschäftigt. Ab Juni bin ich jetzt nur noch Montag und Dienstag auf der Bezirkshauptmannschaft und darf den Rest meiner Teilzeitbeschäftigung als Personalvertreterin - ich mache insgesamt 24 Wochenstunden - in Form von Telearbeit machen.
Was sagt Ihre Familie dazu?
Ich habe das natürlich vorher mit meinem Mann und meinen beiden Töchtern besprochen. Es ist für uns eigentlich so in Ordnung wie es ist. Wir haben trotzdem immer wieder Zeit, etwas gemeinsam zu unternehmen.
Was ist derzeit Ihre größte Herausforderung?
Es werden derzeit sehr viele Sachen an mich herangetragen, in der Hoffnung, dass sich jetzt viel verändert. Da ist es oft schwierig, Prioritäten zu setzen.
Was war für Sie der Grund, in die Politik zu gehen?
Es hat mir in den letzen Jahren nicht alles gepasst, was in Pernegg passiert ist. Es ist mir zu wenig gestaltet worden. Außerdem bin ich schon öfters von der ÖVP gefragt worden, ob ich an wählbarer Stelle kandidieren möchte. Das hab ich 2010 dann auch gemacht.
Was ist Eva Schmidinger für ein Mensch?
Ich bin ein sehr offener, kommunikativer Mensch; gehe gern auf die Leute zu und mag Menschen einfach grundsätzlich. Ich bin an vielen Dingen interessiert und deshalb bei der ÖVP, weil sie ein christliches Weltbild hat. Ich erwarte mir dafür Toleranz, ich toleriere auch jeden.
Die Eigenschaften betrachtet: Was mögen Sie an Sich, was können Sie weniger gut an sich selber leiden?
Was ich an mir mag ist, dass ich ein grundsätzlich freundlicher, zufriedener Mensch bin und gerne mit Leuten zu tun habe. Was mich an mir stört ist aber meine Unpünktlichkeit.
Gibt es Vorbilder - privat oder beruflich?
Es gibt schon Personen, an denen ich mich orientiere. Aber direkte Vorbilder gibt es nicht, nein.
Was ist ihr Lebensziel?
Jetzt einmal eine gute Bürgermeisterin sein, später dann mehr kulturelle Dinge erleben: auf Konzerte gehen und reisen. Und ich hoffe, dass ich einmal eine liebe Großmutter werde.
Was hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?
Sicher prägt einen das Elternhaus und in meinem Fall wahrscheinlich auch ein Verkehrsunfall, den ich hatte. Ich hatte dabei unendliches Glück. Da habe ich mir gedacht, das ist Bestimmung, der liebe Gott hat mir dir noch etwas vor.
Gibt's eine liebste Freizeitbeschäftigung?
Ja, mittlerweile habe ich Nordic Walking für mich entdeckt.
Verraten Sie uns Ihr Lieblingsplatzerl in Pernegg?
Ja, das ist oben auf der fast verfallenen Ruine. Da sieht man so schön hinunter ins Tal.

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