Kirche in Seewiesen feiert "Auferstehung"

Foto: KK
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Im Jahr 2018 gibts in Turnau wieder Grund zum Feiern: Bis dahin soll nämlich die Generalsanierung der Filialkirche in Seewiesen-St.Leonhard, dem "Steirischen Heiligenblut" wie es auch gerne genannt wird, abgeschlossen sein. "Wir investieren rund 700.000 Euro und werden dieses Turnauer Juwel wieder zum Erstrahlen bringen", ist sich Bürgermeister Stefan Hofer sicher. Damit wäre der Fortbestand der Kirche für die nächsten rund 80 Jahre gewährleistet.

Drei Bauabschnitte

Die Arbeiten sollen in drei Bauabschnitten erfolgen. "Bauabschnitt eins hat bereits vor einigen Wochen begonnen, die Arbeiten zur Sanierung des Dachstuhls sind voll im Gange", weiß Vizebürgermeister Rudolf Smolej als direkter Nachbar der Kirche zu berichten. Dazu gehören auch Spenglerarbeiten, die Abtragung des Innenputzes sowie die Sanierung der Bleiglasfenster. Bauabschnitt zwei beschäftigt sich im Jahr 2017 dann schwerpunktmäßig mit der Außenfassade, im dritten Abschnitt (2018) wird dann der gesamte Innenbereich mitsamt der Einrichtung adaptiert.

Kuratoriumsgründung

Um die Finanzierung und überhaupt die Planung möglich zu machen, wurde ein eigenes Kuratorium ins Leben gerufen, dessen Vorsitz Siegi Schrittwieser, ehemaliger LH-Stv., inne hat. Ihm zur Seite stehen, neben rund zehn weiteren Mitgliedern, als Geschäftsführer Berthold Strobl und als Bauleiter Manfred Koller. In regelmäßigen, wöchentlich stattfindenden Sitzungen wird der Fortschritt sowie die weitere Vorgehensweise besprochen. "Ich bin wirklich sehr stolz darauf sagen zu können, dass hier eine hervorragende Zusammenarbeit herrscht", so Bürgermeister Hofer.

Geplante Finanzierung

Finanziert wird das laut Hofer derzeit zweitgrößte Bauvorhaben in Turnau zu einem wesentlichen Teil aus Landesmitteln; Unterstützung dabei gibts aber auch vom Bundesdenkmalamt, der Diözese Graz-Seckau, der Wirtschaft und Vereinen. Zusätzlich soll eine spezielle Bausteinaktion, Spendenkonten sowie diverse Benefiz-Veranstaltungen beim Eintreiben von Spendengeldern behilflich sein. "Die Bausteine werden in Form von Weinflaschen um 30 Euro bei diversen Veranstaltungen verkauft", erklärt Schrittwieser. "Das kommt bei den Leuten gut an und hat sich schon des öfteren bewährt, weil man als Gegenleistung ja auch etwas dafür bekommt."

Zur Geschichte

Die Kirche in Seewiesen ist eine Filialkirche der Pfarre Turnau und wurde 1366 durch Bischof Heinrich Kraft eingeweiht. Sie ist dem Heiligen Leonhard gewidmet, dem Schutzherrn des Eisenwesens und des Landvolks, dem Mann der Ketten und Kerker, der Rosse und Rinder. Den prächtigen Barockaltar schufen drei steirische Meister zwischen 1688 und 1692; die Turmglocke wurde 1711 gegossen. Die zweite, kleinere Glocke fiel 1917 dem Weltkrieg zum Opfer, wurde aber 1919 durch eine Gussstahlglocke der Firma Böhler ersetzt.
Links und rechts der barocken Sessio hängen zwei 1764 signierte Kopien aus der Mariazeller Schatzkammer, sie waren die Altarbilder der 1957 entfernten Seitenaltäre.
1754 wurde die Kirche Seewiesen zur eigenen Pfarre, ab 1958 war sie Diözesanpfarre, bis sie in den 1970er Jahren als eigene Pfarr aufgelöst und zur Filialkirche wurde.

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