Genom - von der Evolution zur Manipulation (2)

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Das Genom schwimmt ja nicht irgendwo in der Zelle herum sondern ist eingeschlossen im Zellkern. Damit die Informationen der 46 Chromosomen aus dem Zellkern hinaus transportiert werden können, gibt´s Vehikel, die Ribonucleinsäuren (RNA). Diese RNA ist ein Spiegelbild der DNA, nur mit dem Unterschied, dass die Pyrimidinbase Thymin (T) durch eine andere namens Uracil (U) ersetzt wird und der Ribonucleinsäure das "Desoxy" fehlt.

Die Transkription

Ein spezielles Enzym, die RNA-Polymerase, lagert sich an den Doppelhelixstrang der DNA an, dieser entfaltet sich immer ein kurzes Stück und wie ein Schlitten gleitet die Polymerase dem DNA-Strang entlang und knüpft an jede Base das passende Gegenüber: C an G, A an T, G an C und U (statt T) an A. Ist die Polymerase am DNA-Strangende angelangt, löst sich der neugebildete RNA-Strang, der sich auch nicht als Doppelstrang umschlingt, sondern als einfacher Strang sich mehrfach faltet (sozusagen ein Knäuel). So kann er den Zellkern verlassen und gelangt an den Ort der Proteinsynthese, die Ribosomen.

Die Translation

Durch die Basen C, G, A und U lassen sich 64 verschiedeneTripletts bilden, die man aber nicht braucht, da nur 22 Aminosäuren (AS = Bausteine der Proteine) codiert werden müssen. So können einige AS durch zwei oder drei verschiedene Basentripletts codiert werden und 3 Tripletts codieren überhaupt keine AS. Das Ribosom gleitet wieder wie ein Schlitten der RNA-Kette entlang und wie bei einer Nähmaschine wird Triplett für Triplett die jeweils passende Aminosäure an den Proteinstrang angehängt. Wird dann eines der 3 nicht codierenden Tripletts erreicht, ist Stopp und das Protein fertig.

Proteine sind zumindest bei den höheren Lebewesen die am stärksten beteiligten Bausteine. Muskeln, Leber und Nieren bestehen (ohne Wasser) bis zu 80 Prozent aus Proteinen. Fast alle Enzyme sind Proteine so wie die Antikörper des Immunsystems, ebenso die Hormone und der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin.

Und weil Lebewesen wachsen und sich vermehren, gibt´s eine Zellteilung (Mitose) und zur Vermehrung die sogenannte Reifeteilung (Meiose). Da kommen wir dann der Gentechnik schon näher, beim nächsten Mal.

Fortsetzung folgt

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