Grandioses Peter's Quartett in Stainz
Der Chor aus St. Petersburg brachte die Friedenskirche ins Wallen.
Applaus zum Schluss hatte Pfarrer Andreas Gerhold in seiner Begrüßung vorgegeben, bevor Natalia Marashova, die gebürtige Russin und Lehrerin an der Musikschule Lieboch, das Peter’s Quartett ankündigte. „Alle vier sind Hochschulabsolventen“, stellte sie die Sänger als weltweit mit großem Erfolg auftretende Formation vor. Das kraftvolle „Halleluja“ von Boris Berezovsky als erstes Stück einer Reihe von geistlichen Liedern fegte wie Donnerhall durch das Gotteshaus. Klangvoll, grollend, jeder Ton eine Ohrenweide folgten mit „In ewigen Gedanken“ und einer Komposition von Rachmaninow weitere russische Gesänge, bevor der Chor umschwenkte auf berühmte Melodien nach russischer Tradition und Lebensart. Die „Moskauer Nächte“ fanden sich ebenso darunter wie die „Wolgaschlepper“ und das herzerwärmende „Volga Volga mat‘ rodnaja“ (Wolgalied). Der virtuose Vortrag ließ die Bitte, erst am Ende des Konzerts zu akklamieren, vergessen. Mehr noch: Es wurde nicht nur geklatscht, die Begeisterung wurde auch durch stehende Ovationen ausgedrückt.
Mit drei Mandolinen und einer Gitarre ging das Mandolinenorchester Chiochissima ans Werk. „Sie sind seit zwei Jahren zusammen“, verriet Natalia Marashova, dass die Familiennamen aller Interpreten mit „A“ beginnen. Wie italienische Mandolinen und russische Musikliteratur zusammenpassen? Der Einfluss besteht schon seit dem 18. Jahrhundert. Mit „Barcarole“ von Tschaikowsky, der italienischen Polka von Rachmaninov und der Hauptmelodie aus Doktor Schiwago bot Chiochissima eine klang- und stimmungsvolle Abrundung des Konzerts.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.