Im Mittelpunkt steht die Heilige Familie

Die Heilige Familie
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Vielbeachtete Krippenausstellung im Pfarrheim Wies

Krippen aus vieler Herren Länder gab es bei einer Ausstellung im Wieser Pfarrheim zu bewundern. So unterschiedlich sie in ihrer Bauweise sind – die Heilige Familie steht stets im Mittelpunkt. Umgeben von den Heiligen Drei Königen, Hirten und anderen Besuchern, die das lächelnde Kind in der Krippe anbeten. Die freiwilligen Spenden kamen dem Pfarrheim zugute!

(jf). Wie der Christbaum gehört auch die Krippe in vielen Familien zum Weihnachtsfest dazu. Mit Maria und Josef, dem Jesuskindlein im Stroh, Ochs und Esel, Hirten, Schafen, Engeln und dem Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland folgten. Mit einer liebevoll gestalteten Schau wollten die beiden Wieser Pfarrgemeinderäte Veronika Spari und Oskar Ribul auf die große Bedeutung von Krippen aufmerksam machen. Sie stellen dafür Exponate aus ihren privaten Sammlungen zur Verfügung. Den Schwerpunkt bildeten Weihnachtskrippen aus Papier. Doch auch Krippen aus Holz, Glas und anderen Baumaterialen waren zu sehen.
Veronika Spari sammelt seit 20 Jahren Krippen. „Es geht mir nicht um Wertvolles, sondern um die Vielfalt.“ Mittlerweile nennt sie bereits über 200 Stück aus verschiedenen Ländern ihr eigen Darunter findet man unter anderem Exemplare aus Deutschland, Kroatien, Russland, Italien und Tschechien. „Freunde und Bekannte bringen mir Krippen von ihren Reisen mit“, erzählt Spari, die im Urlaub übrigens auch selbst Ausschau danach hält. Viele ihrer Sammelobjekte bestehen aus Papier.
„Als Kaiser Joseph II. 1782 das Aufstellen von Weihnachtskrippen in Kirchen verbot, nahm die Bevölkerung in Stadt und Land diese zum Teil mit nach Hause“. Kunsthandwerker begannen damit, Krippen aus diversen Materialen für den Privatgebrauch herzustellen. Doch nicht jede Familie konnte sich eine solche leisten. Daher machten manche Leute aus der Not eine Tugend, indem sie, von Kreativität und Ideen beflügelt, zu Papier, Pinsel und Farbe griffen und sich selbst eine Krippe bauten.

„Meist kommen die Heiligen Drei Könige von links, die Hirten von rechts. Die Heilige Familie steht im Mittelpunkt und soll nicht in der Menge untergehen.“

Krippensammlerin Veronika Spari

„In der heutigen Zeit ist Tschechien in der Papierkrippentradition führend“, so Spari. Vor allem in Böhmen und Mähren war diese Kunst weit verbreitet. Um die Heilige Familie wurden Dorfgemeinschaften, verschiedene Menschentypen, Berufs- und Musikgruppen dargestellt. Oft fungierten Stadtteile oder Landschaften als Hintergrundmotive. „An diese schöne Tradition wird auch heute wieder angeknüpft“, freut sich Spari. „Bei uns gab es Papierkrippen in den 50er- und 60er-Jahren – manchmal in Zeitungen – zum Ausschneiden. Und Kinder konnten sich auf diese Weise eine billige Weihnachtkrippe basteln.“
Ob die Loammandlkrippe aus der Eisenwurzen, die Flügelaltarkrippe aus Rom, die Reliefkrippe aus Kroatien, die Guckkastenkrippe aus Altötting, die Puppenkrippe aus Russland, die orientalische Krippe oder die Krippe vor Stift Rein – sie alle verkünden die frohe Botschaft von der Geburt Christi.
Auch die alpenländischen Krippen, die Oskar Ribul geschaffen hat, vermitteln ein bewegtes Bild rund um die Heilige Familie im Stall. Mit handgeschnitzten Figuren aus Südtirol haucht er seinen Bauten Leben ein.
Die dreitägige Ausstellung traf bei Groß und Klein auf reges Interesse. Fasziniert und wissbegierig zeigten sich die Kinder der Volksschule. Auch Asylwerber, die in Wies Aufnahme gefunden haben, statteten der Schau einen Besuch ab, um verschiedene Krippenkulturen kennen zu lernen.

Fotos: Josef Fürbass

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