Laudationes für beispielhaftes Tierwohl im Kuhstall

Familie Kiegerl mit Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck sowie den Landesräten Johann Seitinger und Anton Lang.
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Von Josef Fürbass

In Trahütten wurden bäuerliche Musterbetriebe ausgezeichnet, auch der Biobetrieb der Familie Kiegerl.

TRAHÜTTEN. Vorbildliche Nutztierhaltung nimmt auf dem Bergbauernhof der Familie Kiegerl in Kruckenberg bei Trahütten – seit 1991 ein Biobetrieb - eine besondere Rolle ein. 2012 wurde ein 16 mal 40 Meter großer Tretmist- und Freilaufstall errichtetet. Das Holz dafür – unten Lärche, oben Fichte – stammt aus dem eigenen Wald. Für tierfreundliches Bauen wurden die Familie Kiegerl und weitere Vorzeigebetriebe am Mittwoch, dem 6. Juli 2016, vom Land Steiermark ausgezeichnet. Die Preisverleihung ging direkt im Kuhstall über die Bühne

Auszeichnung zum Wohl der Tiere

Bereits zum siebenten Mal hatte heuer die Tierschutzombudsstelle Steiermark den Preis zur Würdigung zukunftsweisender Bauprojekte, die sich durch spezielles Tierwohl auszeichnen, ausgeschrieben. Sechs von insgesamt elf landwirtschaftlichen Betrieben wurden von einer fachkundigen Jury ausgewählt. „Wir waren diesmal 637 Kilometer unterwegs durch die Steiermark“, so Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck. Die Preisverleihung fand hoch über Deutschlandsberg, im Ortsteil Trahütten, statt. Alexandra und Alois Kiegerl empfingen ihre Hofgäste in Dirndl und Lederhose. Auch die drei Töchter Anna (17), Florentina (14) und Philomena (11) erschienen in Tracht. Auf dem in 970 m Seehöhe gelegenen „Styria Alexandra und Alois Kiegerl empfingen ihre Hofgäste in Dirndl und Lederhose. Auch die drei Töchter Anna (17), Florentina (14) und Philomena (11) erschienen in Tracht. Auf dem in 970 m Seehöhe gelegenen „Styria Beef“-Betrieb wird das Murbodner Rind, eine gefährdete Rasse, gezüchtet.
Neben der Familie Kiegerl vulgo Priegl wurden weiters auch noch die Personengemeinschaft Kriegl-Resch (Bezirk Voitsberg), Siegfried Augustin (Bezirk Südoststeiermark) und Heribert Moosbacher (Bezirk Weiz) ausgezeichnet. Die vier Siegerbetriebe erhielten jeweils 1.500 Euro. Die beiden Anerkennungspreise wurden in Form von Urkunden an Sigrid und Johannes Grasser (Bezirk Murtal) sowie Karl J. Reiter (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld vergeben. Als schönstes Tierfoto wurde die Einreichung von Johann Streicher (Bezirk Murtal) prämiert. „Ich habe das Foto mit der Kamera meiner Frau geknipst“, verriet Johann Streicher mit einem Schmunzeln. Zur Preisüberreichung reiste neben den Landesräten Lang und Seitinger auch die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, Maria Pein, an: „Tierwohl ist ein großes Anliegen in unserem Haus!“

Zukunftswiesen Bauen mit Mehrwert für Mensch und Tier

Barbara Fiala-Köck: „Tierwohl und die Freude der ausgezeichneten Bäuerinnen und Bauern über tierfreundliche Haltungssysteme gehen Hand in Hand. Das Engagement, sich über die Mindestanforderungen des Tierschutzgesetzes hinaus um die Erfüllung der Bedürfnisse landwirtschaftlich genutzter Tiere zu bemühen, verdient besondere Würdigung und ist beispielgebend.“
Tierschutz sei etwas Besonderes und ein Spiegelbild der Gesellschaft, brachte es Anton Lang, seit Juni Tierschutzlandesrat, auf den Punkt. Er zollte daher den Betrieben, die viel Geld für tierfreundliches Bauen in die Hand nehmen, für diese Bemühungen Dank und Anerkennung. „Wir haben viele Betriebe in der Steiermark, die höchste Standards haben“, ergänzte LR Johann Seitinger. Tierschutzgerechtes Bauen macht für ihn auch wirtschaftlich Sinn: „Wenn sich Tiere wohlfühlen, wachsen sie entsprechend und braucht es weniger tierärztliche Betreuung.“ Und die Konsumenten haben die Gewissheit, Qualität zu kaufen, wenn sie sich für diese Produkte entscheiden...

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