Friedrich Kleinhapl & Andreas Woyke in Stainz
Grandioses Zusammenspiel von Cello und Klavier in der Pfarrkirche.
„Die Künstler brauche ich nicht vorzustellen“, verriet StainZeit-Frontmann Gerhard Pilz in seiner Begrüßung, dass der Abend den „zwei Söhnen Bachs“ gewidmet ist.
Friedrich Kleinhapl, der Cello-Teil des kongenialen Künstlerduos, stellte in seiner Einleitung klar, dass nicht die leiblichen Söhne Johann Sebastian Bachs, sondern mit Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und Astor Piazzolla (1921-1992) zwei Nachkommen im Geiste von Bach den Programmmittelpunkt bilden. Zwei Nachkommen, die gegensätzlicher nicht hätten sein können: hier der beklatschte Mendelssohn-Bartholdy, da der verfemte Piazzolla. Eine Sicht, die sich nach dem Tod des Erstgenannten änderte: Mendelssohn-Bartholdy wurde zum abgewerteten, Piazzolla zum gefeierten Stern. Unbestritten allerdings ist: Beide Musiker waren ausgezeichnete Komponisten.
Der Superlativ des Vortrags galt an diesem Abend auch den Künstlern. Kleinhapl, mit einem Instrument aus der Werkstätte Giovanni Battista Guadagnini aus 1743 ausgestattet, bot mit dem deutschen Starpianisten Andreas Woyke, der an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz unterrichtet, eine virtuos-berauschende Vorstellung. Beide Musiker sind für ihre mitunter unkonventionellen Zugänge zu den klassischen Werken bekannt und haben damit in den größten Opernhäusern und Konzertsälen der Welt für Furore gesorgt. Der Auftritt, bei denen das Duo ihren Instrumenten alles abverlangte, darf wohl als ein klassischer Höhepunkt für Stainz bewertet werden.
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